Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) mehr verpassen.

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Aktuelle FBW-Prädikate: Gute Filme nicht nur in Berlin

Wiesbaden (ots)

Wiesbaden, 6.2.2006 - Gute Filme gibt es zur
Zeit nicht nur für die Besucher der Berlinale. "Auch ein Blick in das
örtliche Kinoprogramm lohnt sich sehr", meint Alf Mayer, der Direktor
der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW). Das neue Kinojahr biete 
schon im ersten Quartal ungewöhnlich viele Filme von besonders hoher 
Qualität, betont Mayer. Die unabhängigen Jurys der  "Stiftung 
Warentest des Kinos", wie die FBW auch genannt wird, haben seit 
Anfang Januar bereits acht Mal das Prädikat "besonders wertvoll" und 
sieben Mal "wertvoll" vergeben. Zehn dieser 15 Entscheidungen fielen 
sogar einstimmig. Nach dem schlechten Kinojahr 2005 steht nach 
Ansicht der FBW ein "erstklassiger Jahrgang an Filmen ins Haus". Die 
FBW ist älteste Filmförderungsinstitution der Bundesrepublik. Sie 
wurde 1951 von den Ländern gegründet, hat den Status einer Oberen 
Landesbehörde und 53 unabhängige Jurymitglieder, die alle drei Jahre 
neu berufen werden.
Zu den Filmen auf der Berlinale gibt es aus Wiesbaden einige 
ausgewählte Hinweise. "Weltklasse-Niveau" hat nach Ansicht der FBW 
der deutsche Wettbewerbsbeitrag "Requiem" von Hans-Christian Schmid 
(Prädikat "besonders wertvoll", Kinostart am 2. März). Die grandiose 
Sandra Hüller spielt darin eine junge Frau, die in der streng 
katholischen schwäbischen Provinz elend an ihrer Religiosität 
zugrunde geht. Im Panorma der Berlinale laufen Dominik Grafs 
musikalischer Film "Der rote Kakadu" über eine Jugend in Dresden kurz
vor dem Mauerbau 1961 (Prädikat "wertvoll", Kinostart am 16. Februar)
und "Knallhart" von Detlef Buck. "Dieser Filmtitel ist ernst 
gemeint", heißt es bei der FBW. Der wuchtige, fast dokumentarisch 
anmutende Film schildert ohne Augenwischerei, was man gemeinhin 
"Gewalt an Schulen" nennt (Prädikat "besonders wertvoll, Kinostart am
9. März).
Außer Konkurrenz  laufen auf der Berlinale zwei weitere große Filme: 
"Syriana" von Stephen Gaghan, ein hochaktueller Polit-Thriller über 
die Rolle der USA im Nahost- und Öl-Konflikt mit einem herausragenden
George Clooney in der Hauptrolle (Prädikat "wertvoll", Kinostart am 
23. Februar) und "The New World" von Terrence Malick. Dieser 
bildgewaltige Film über den Einfall der englischen Siedler in das  
Amerika des Jahres 1607 zeigt ein Paradies und den Sündenfall, kommt 
oft ohne Worte aus und "hat den scheuen, zarten Blick auf eine 
unberührte Welt" (Prädikat "wertvoll", Kinostart am 2. März).
Freuen können sich die Kinofreunde anspruchsvoller Kost auf "Das 
Leben der Anderen" (Prädikat "besonders wertvoll, Kinostart am 23 
März). In einem ganz und gar erstaunlichen und reifen Debütfilm macht
Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck die Mechanismen des 
DDR-Spitzelstaates sichtbar, ohne pauschal zu werten und zu urteilen.
"Solche Filme braucht das Land", meinte die dazu die FBW-Jury. 
Ebenfalls vormerken sollten Kinogänger sich "The Weather Man" mit 
Nicholas Cage in einer ungewöhnlichen Midlife-Krise (Prädikat 
"wertvoll", Kinostart am 2. März).
Jetzt am Donnerstag, den 9. Februar, gehen gleich mehrere 
Prädikatsfilme an den Start. Groß in die Kinos kommt der Familienfilm
"Die wilden Hühner" von Vivian Naefe. Er ergänzt dort "Die 
zauberhafte Nanny", in der Oscar-Preisträgerin Emma Thompson die 
Hauptrolle spielt, und die Disney-Animation "Himmel und Huhn". 
Packend und brisant ist "Kaltes Land" mit Charlize Theron als jene 
Frau, die gegen tausend Widerstände die erste Klage gegen sexuelle 
Belästigung am Arbeitsplatz anstrengte.
Nur mit wenigen Kopien startet "Die Boxerin" von Catharina Deus, in 
dem die großartige Katharina Wackernagel sich in Eberswalde 
durchboxt. Das Problem, von zögerlichen Besuchern im Kino dann nicht 
mehr vorgefunden zu werden, hat aktuell auch "Eine andere Liga" von 
Buket Alakus, ein warmherzig-witziger und empfehlenswerter Film. 
Nicht mehr lange überlegen sollten Kinogänger sich einen Termin  für 
"Caché" von Michael Haneke, Steven Spielbergs "München", Atom Egoyans
farbigem film noir "Wahre Lügen", für "Der ewige Gärtner", für 
"Sommer vorm Balkon" und "Die Geisha". Zu allen hier genannten Filmen
finden sich weitere Informationen und Auszüge aus den Gutachten im 
Internet unter: www.f-b-w.org
Anhang:
Die FBW-Prädikate Januar/Februar 2006 in der Übersicht
Prädikat "besonders wertvoll":
 "München" (im Kino seit 26.1.)
"Caché" (seit 26.1.)
"Wahre Lügen" (seit 2.2.)
"Eine zauberhafte Nanny" (seit 2.2.)
"Kaltes Land" (Kinostart 9.2.)
"Die Boxerin" (9.2.)
"Requiem" (2.3.)
"Knallhart" (9.3.)
"Das Leben der Anderen" (23.3.)
Prädikat "wertvoll":
"Die Geisha" (seit 19.1.)
"Eine andere Liga" (seit 26.1.)
"Die wilden Hühner" (9.2.)
"Der rote Kakadu" (16.2.)
"Felix 2" (16.2.)
"Syriana" (23.2.)
"The Weather Man" (2.3.)
"The New World" (2.3.)
Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW)
Redaktion: Alf Mayer
Schloss Biebrich
Rheingaustraße 140, 65203 Wiesbaden
Telefon: 0611-966004-12
Telefax: 0611-966004-11
e-mail:   film@f-b-w.org
website: www.f-b-w.org

Original-Content von: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Weitere Storys: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)