Regenrinnen und Dachfenster sicher reinigen
Hamburg (ots)
Schräge Dachfenster und Regenrinnen zu reinigen gehört zu den eher unbeliebten Pflichten rund ums Haus. Diese Arbeiten sind zudem verbunden mit einer erhöhten Sturzgefahr: Dachfenster lassen sich oft nur umständlich erreichen, und für die Regenrinnen braucht man zumindest eine stabile Leiter - und einiges an Geduld, wenn man, etwa bei einem Bungalow, einmal um das ganze Haus herum reinigen muss. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Berlin, und die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, empfehlen:
Dachfenster möglichst vom Hausinnern heraus reinigen. Tipp: Schräge Dachfenster vor einem Regenguss mit Spülmittel einreiben. Der Regen wäscht Spülmittel und Schmutz ab - das Fenster ist schnell und mühelos sauber. Es trocknet durch das Spülmittel von allein. Bei geraden, hohen Fensterflächen moderner Wohnhäuser ist das nicht möglich: Teleskopstiele mit einer Länge von mehreren Metern und passendem Wischkopf können dann eine gute Hilfe sein. Regenrinnen und Fallrohre bleiben mit einem Schutzgitter länger sauber und frei von Verstopfendem wie Laub oder Tennisbällen.
Wer dennoch auf die Leiter muss, sollte sie auf ebenen und trockenen Boden stellen. Eine Anlegeleiter muss so lang sein, dass sie die Rinne um mindestens einen Meter überragt (vor dem Leiternkauf unbedingt ausmessen!). Der optimale Anlegewinkel liegt bei 75°: Steiler aufgestellte Leitern kippen leicht nach hinten. Leitern, die in einem flacheren Winkel anliegen, biegen übermäßig durch und wippen beim Hochsteigen.
Auf Nummer sicher geht, wer einen Familienangehörigen oder Nachbarn bittet, die Leiter während der Arbeiten zu sichern.
Wer eine Stehleiter benutzt, sollte darauf achten, dass die Spreizsicherung eingerastet ist. Beide, Anlege- und Stehleitern, sollten bei fortschreitender Arbeit lieber einmal zu viel als einmal zu wenig bewegt werden: Wer sich auf der Leiter zu weit nach links oder rechts beugt, riskiert, das Gleichgewicht zu verlieren und von der Leiter zu fallen. Stehleitern sind keine Anlegeleitern! Sie sind dafür nicht konstruiert und können wegrutschen. Es gibt kombinierte Steh-/Anlegeleitern. Sie sind bei häufigen Arbeiten am Haus und bei der Obsternte eine lohnende Investition.
Weitere Tipps bietet das Faltblatt "Sicher nach oben auf Leitern", herausgegeben von GDV und DSH, zum Herunterladen auf: www.das-sichere-haus.de/Broschüren/Haushalt.
Zum Hintergrund:
Im Haushalt und in der Freizeit passieren mit Abstand die meisten Unfälle. Für das Jahr 2008 meldet das Statistische Bundesamt 6.865 tödliche Unfälle in Heim und Freizeit - das sind rund 36 Prozent aller tödlichen Unfälle (19.089) und rund 2.200 Unfalltote mehr als im Straßenverkehr, der landläufig als gefährlicher wahrgenommen wird (4663). Stürze sind mit Abstand die häufigste Unfallart in Heim und Freizeit. Stürze haben auch die am schwersten wiegenden Folgen: An einem Sturz zu Hause sind 2008 5.476 Menschen gestorben. Pro Jahr passieren in Deutschland rund 90.000 Unfälle auf und mit Haushaltsleitern.
Pressekontakt:
Für Ihre Fragen zu dieser Presseinformation:
Katrin Rüter de Escobar
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 Berlin
Tel: 030 / 20 20 5119, Fax: 030 / 20 20 6119
Dr. Susanne Woelk
Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH),
Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg
Tel: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71.
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