Schwere Handverletzungen durch Silvesterböller
Hamburg (ots)
Während die einen sich in den Armen liegen und ein frohes neues Jahr wünschen, verbringen andere die Silvesternacht in der Notaufnahme. Grund sind Verletzungen der Hände durch meist illegale Böller. Die Schwere der Verletzungen hat in den letzten Jahren eher zugenommen. Das berichtet Professor Dr. Andreas Eisenschenk, Chefarzt der Abteilung für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin, in einem Interview der Zeitschrift "SICHER zu Hause & unterwegs". Sie wird von der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) herausgegeben.
Riskant seien, so der renommierte Handchirurg, insbesondere selbst gebastelte oder illegale Böller. Sie können sich schon durch einen Funken selbst entzünden oder durch nicht vorschriftsmäßigen Umgang explodieren. Das passiert zum Beispiel, wenn sie in der Hosentasche aufbewahrt werden, sich dort aneinander oder an Streichhölzern reiben, die ebenfalls in der Tasche aufbewahrt werden. Die schlimmen Folgen mag man sich kaum vorstellen. Sie reichen von durchtrennten Nerven, Gefäßen und Knochen bis zu einer komplett abgerissenen Hand. Professor Dr. Eisenschenk spricht von etwa fünf solcher Fälle in der Silvesternacht. Selbst nach mehrstündigen Operationen gelingt es kaum, den ursprünglichen Zustand der Finger oder der ganzen Hand wiederherzustellen; Gefühl und Funktion bleiben eingeschränkt.
Tipps für den Umgang mit Silvesterböllern
- Kaufen Sie Feuerwerkskörper nur im Fachhandel und lesen Sie die Gebrauchsanweisung.
- Achten Sie beim Kauf auf das CE-Zeichen und die BAM-Prüfnummer.
- Feuerwerkskörper dürfen nicht selbst gebastelt, manipuliert oder gebündelt werden.
- Zünden Sie Feuerwerkskörper, die nicht explodiert sind, kein zweites Mal, sondern entsorgen Sie sie sofort.
- Knallen Sie alkoholfrei und halten Sie den Sicherheitsabstand ein. Alkohol enthemmt und macht unvorsichtig.
Das komplette Interview lesen Sie hier: http://ots.de/YRjAt
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Weitere Infos unter: www.das-sichere-haus.de/dsh-magazin.
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die gemeinnützige DSH dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in Deutschland rund 7,1 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62
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