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DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein

Heimische Braunkohle auf liberalisiertem Energiemarkt gut aufgestellt

Ein Dokument

Bonn (ots)

Ein Infobrief des DEBRIV liegt als Dokument zum Download vor.
Die deutsche Braunkohle geht gestärkt aus der
Liberalisierung der europäischen Strommärkte hervor. Sicherheit und
Preiswürdigkeit machen den wichtigsten heimischen Energieträger zu
einer Verstromungsenergie mit wachsender Bedeutung und zum
unverzichtbaren Bestandteil der deutschen Energieversorgung. Wie der
Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Braunkohle (DEBRIV),
Berthold Bonekamp, anlässlich des Braunkohlentages 2002 in Bonn
erklärte, erhöhte sich die inländische Braunkohlenförderung im
vergangenen Jahr um vier Prozent auf 175 Millionen Tonnen. 93 Prozent
der gesamten Förderung wurden in Kraftwerken zur Strom- und
Wärmeerzeugung eingesetzt. Maßgeblich beigetragen haben zum
Bedarfsanstieg die Ende 2000 in Betrieb gegangenen
Braunkohlenkraftwerke Lippendorf und Boxberg im Mitteldeutschen
Revier und in der Lausitz. Für das laufende Jahr rechnet Bonekamp
erneut mit "einer erfreulichen Entwicklung". Die Gesamtförderung
werde vermutlich um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen.
Die offenen und wettbewerbsorientierten Strukturen des
Strommarktes haben gezeigt, dass ein sicherer und konkurrenzfähiger
Energieträger aus heimischer Gewinnung für die Stromerzeugung
unverzichtbar ist. Die Integration von Förderung und gewinnungsnaher
Verstromung habe die internationale Wettbewerbsfähigkeit der
Braunkohle weiter gestärkt, so dass sie heute einen Spitzenplatz in
der deutschen Stromerzeugung einnehme. In den kommenden zwei
Jahrzehnten sei europaweit - laut Grünbuch der EU-Kommission - der
Zubau von neuen Kraftwerken mit einer Kapazität von 200 000 Megawatt
notwendig, erklärte Bonekamp. Dies betreffe auch neue
Braunkohlenkraftwerke. In erheblichem Umfang werde es auch neue
Braunkohlenkraftwerke geben. Angesichts immer weiter steigender
"politischer Sonderlasten" könne man jedoch nicht von der notwendigen
Planungs- und Investitionssicherheit sprechen. Es sei für den
Standort Deutschland nicht gut, wenn den Verbraucher von den
liberalisierungsbedingten Kostensenkungen auf dem Strommarkt in Höhe
von rund 8 Milliarden Euro weniger als 15 Prozent wirklich und
dauerhaft erreichen.
Bonekamp begrüßte, dass in der aktuellen energiepolitischen
Debatte "Aspekte der Verfügbarkeit, der Preiswürdigkeit und der
inländischen Wertschöpfung wieder deutlich an Stellenwert gewonnen
haben". Die Rückkehr zu einer ausgewogenen Betrachtung von Ökonomie,
Umwelt- und Sozialverträglichkeit im Rahmen eines am Grundsatz der
Nachhaltigkeit ausgerichteten Zieldreiecks ordne die Bedeutung der
Braunkohle neu ein. Braunkohle sichert heute auch bundesweit etwa 60
000 Arbeitsplätze und ist damit in den Bergbauregionen in der Regel
der bedeutendste Arbeitgeber.
Vorschlägen, Braunkohle und andere fossile Energieträger aus
Klimaschutzgründen aus der deutschen und europäischen
Energieversorgung zu verdrängen, erteilte der DEBRIV-Vorsitzende eine
klare Absage. Als Ersatz käme im Wesentlichen nur importiertes Erdgas
in Frage. Dies würde zu unkalkulierbaren Versorgungs- und
Preisrisiken führen. Außerdem relativierten sich die Unterschiede der
Klimawirksamkeit von Braunkohle und Gas beim Transport des Erdgases
über lange Distanzen. Klimapolitisch nicht zielführend seien
Planungen des Erdgas-Exportlandes Russland, ältere Kohlekraftwerke
wieder in Betrieb zu nehmen, um mehr Erdgas für westeuropäische
Kraftwerke bereitzustellen.
Kritisch äußerte Bonekamp sich auch zu dem von der EU-Kommission
vorgelegten Entwurf zum Handel mit Emissionszertifikaten für
Kohlendioxid, der im Ergebnis weder ökologisch noch ökonomisch
sinnvoll sei. Deutschland habe im Rahmen der EU-Lastenverteilung die
mit Abstand größten Reduktionsverpflichtungen übernommen. Hierzu habe
die Braunkohle einen maßgeblichen Beitrag geleistet, erklärte
Bonekamp. Er teile die Meinung der Bundesregierung, dass Deutschland
seine Klimaschutzverpflichtungen ohne Verwerfungen der Wirtschafts-
und Energieversorgungsstrukturen erreichen kann. Die
Braunkohlenindustrie werde auch in Zukunft durch technische
Effizienzsteigerungen weitere Beiträge zum Klimaschutz leisten. Schon
heute arbeiten in Deutschland die modernsten und saubersten
Braunkohlenkraftwerke der Welt.
Nach Ansicht des DEBRIV wird die Braunkohle auch in Europa ihre
Stellung in der Stromerzeugung ausbauen. Aufgrund der starken
Position der Braunkohle in Mittel- und Südosteuropa werde sich der
Anteil an der EU-Stromerzeugung von jetzt acht auf über zwölf Prozent
erhöhen. Braunkohle ist damit eine Verstromungsenergie von
"europäischem Rang".

Rückfragen bitte an:

DEBRIV
Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52, 50832 Köln
Max-Planck-Str. 37, 50858 Köln
Telefon 0 22 34 / 1 86 40
Telefax 0 22 34 / 18 64 18

Original-Content von: DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein, übermittelt durch news aktuell

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