Deutschpflicht an Berliner Gesamtschule verbessert das Schulklima
Hamburg (ots)
Eineinhalb Jahre nach Einführung einer 'Deutschpflicht' an der Herbert-Hoover-Gesamtschule in Berlin-Wedding zieht der Schülersprecher Nezir Asanovic, 16, in der ZEIT eine positive Bilanz. "Es gab in diesem Schuljahr keine einzige Schlägerei", sagt Asanovic. Das sei früher ganz anders gewesen, denn viele Konflikte an der Schule seien vor allem durch sprachliche Missverständnisse entstanden. An der Herbert-Hoover-Gesamtschule mischen sich rund 16 Nationen, der Ausländeranteil liegt bei 90 Prozent.
Seitdem Lehrer und Schüler gemeinsam beschlossen haben, im Unterricht und in den Pausen nur noch Deutsch zu reden, sei auch das Leistungsniveau in seiner Klasse gestiegen, sagt der Schülersprecher. Jetzt wäre es keinem Schüler mehr peinlich, etwas Falsches auf Deutsch zu sagen. So gewännen die Schüler "mit jedem Tag mehr Selbstbewusstsein", sagt Asanovic.
Für ihn hat die Deutschpflicht an seiner Schule auch dazu geführt, dass das multikulturelle Gefühl unter den Schülern viel stärker ausgeprägt ist: "Es ist jetzt egal, ob einer Türke ist oder Araber. Dafür steht auch, dass ich als Serbe überhaupt Schulsprecher werden konnte - trotz unserer großen türkischen Mehrheit."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 26 vom 21. Juni 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
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