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DIE ZEIT

Barenboim übt heftige Kritik an israelischer Palästina-Politik

Hamburg (ots)

Der Dirigent Daniel Barenboim übt in der ZEIT
heftige Kritik an der israelischen Politik. Wie Israel mit den 
Palästinensern umgehe, sei "so unendlich dumm, das macht mich 
wahnsinnig. Erst seit wenigen Jahren ist es für die Palästinenser 
innerhalb Israels erlaubt, arabische Literatur zu lesen. Bis dahin 
durften sie sich nur mit dem Judentum beschäftigen. Warum? Sie sind 
keine Juden", sagt Barenboim.
Eindringlich fordert Barenboim die Regierung Israels zum Umdenken 
auf: "Das Argument, Israel sei ein Staat für die Juden, ist kein 
Argument. Denn die Palästinenser sind nun mal da. Was will man tun? 
Will man sie vertreiben? Will man sie töten? Jeder, der ein bisschen 
denken kann, weiß: Diese riesige Bevölkerungsgruppe muss integriert 
werden." Es gebe eine Eigenschaft, die dem jüdischen Volk von keinem 
abgesprochen werde, das sei die Intelligenz, so Barenboim weiter. 
"Ich kann nur fragen: Wo ist sie geblieben? Die Intelligenz der 
Israelis ist auf eine schreckliche Art betäubt."
Daniel Barenboim weiter: "Was hat die Politik der sogenannten 
Stärke gebracht? Was hat es gebracht, dass man immer nur auf Militär 
und Polizei gesetzt hat? Wollen wir noch mehr Zäune bauen? Die 
Palästinenser noch schlechter behandeln? Jeder weiß in Israel, sogar 
viele Hardliner, dass es so nicht weitergeht."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 43 vom 18. Oktober 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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