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DIE ZEIT

Antje Vollmer kritisiert Merkel-Empfang für den Dalai Lama

Hamburg (ots)

Die ehemalige Vizepräsidentin des Bundestages,
Antje Vollmer, Bündnis 90/Die Grünen, hält den Empfang der 
Bundeskanzlerin für den Dalai Lama im Bundeskanzleramt für einen 
"Fehler": In der ZEIT kritisiert sie die Kanzlerin: "Sie hat dem 
Dalai Lama einen Empfang bereitet, der ihr in der Öffentlichkeit bis 
hin zur Bild-Zeitung gute Bilder und eine gute Presse beschert hat. 
Aber von einer politischen Initiative, von echter Diplomatie ist dies
weit entfernt."
Sie setze in der Tibet-Frage "auf Druck von außen - zum richtigen 
Moment". Vollmer weiter: "Es hat ja in den vergangenen Jahren erneut 
Gespräche gegeben, zwischen den Chinesen und den Vertrauten des Dalai
Lama. In der Fortsetzung dieser Gespräche hätte vielleicht eine 
diplomatische Lösung gefunden werden können. Dann muss man aber auch 
seriös verhandeln. Wenn man jedoch, während solche Gespräche 
stattfinden, gleichzeitig Showeffekte inszeniert, wie den Besuch des 
Dalai Lama bei Bush und bei Merkel, dann sehen die Chinesen darin 
einen Gesichtsverlust, dann steigern sich ihr Misstrauen und ihr Zorn
in Richtung Weißglut. Man muss deswegen ernsthaft die Frage stellen: 
Welchem Zweck dient das eigentlich?"
Vollmer sieht die Olympischen Spiele in Peking als "fast die 
letzte Chance" für eine Rückkehr des Dalai Lama. "Die Chinesen 
fürchten zu Recht, dass bei den Spielen viele Sportler mit 
Tibet-Fähnchen auf das Siegerpodest gehen, dass alle Besucher von der
Tibet-Frage reden, dass also das von Peking gewünschte Bild eines 
Landes im Aufbruch, auch eine gewisse Anerkennung für ihre Reformen 
und die tiefgreifenden Veränderungen des Landes, in den Schatten 
dieser einen Frage geraten könnte", sagt sie der ZEIT.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 46 vom 8. November 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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