Condoleezza Rice lobt Merkel
Hamburg (ots)
Die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice ist voll des Lobes für Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Sie haben einen sehr guten Draht zueinander", sagt Rice in der ZEIT über das Verhältnis zwischen dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush und Merkel. Sie stehe für "Werte" ein, die geholfen hätten, die Demokratie in Deutschland zu stärken. "Sie hat auch persönlich miterlebt, wie das Leben auf der anderen Seite der Mauer war". Rice weicht der Frage aus, ob die Vereinigten Staaten einen permanenten Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat befürworten würden. "Wir haben allen interessierten Staaten wie Japan, Brasilien und Indien gesagt, dass der Sicherheitsrat anders aussehen müsse, dass Wandel von Nöten sei, dass wir jede gute Idee prüfen wollen."
Rice zieht in dem Interview eine positive Bilanz amerikanischer Außenpolitik unter George W. Bush. Dabei verweist sie vor allem auf die Intervention im Irak und in Afghanistan. "Wir haben 50 Millionen Menschen befreit", sagt Rice. In Bezug auf das iranische Atomprogramm weist sie darauf hin, dass der jüngst veröffentlichte Bericht der amerikanischen Geheimdienste kein Freispruch für den Iran sei. Diesem Bericht zufolge haben die Iraner ihr Atomprogramm 2003 eingestellt. "Mich beschäftigt vor allem eines an dem Bericht", sagt Rice, "Was haben die Iraner eigentlich vor 2003 gemacht?" Trotzdem erklärt sich die Außenministerin bereit, auf den Iran zuzugehen: "Wenn die Iraner mit Anreicherung und Aufarbeitung aufhören, werde ich meinen iranischen Kollegen an jedem Ort und zu jeder Zeit treffen". Auf ihre eigene Zukunft angsprochen sagt Condoleezza Rice, dass sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt wieder an die Universität von Stanford zurückkehren werde.
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