Spenden vom Siemens-Konzern in Millionenhöhe verschwiegen?
Siemens-Unternehmenssprecher gegenüber der ZEIT: Das "kann theoretisch möglich sein"
Hamburg (ots)
Ein Brief des ehemaligen CDU-Finanzbevollmächtigten Uwe Lüthje aus dem Jahr 1993 stützt den Verdacht, die CDU habe in ihren Rechenschaftsberichten Spenden des Siemens-Konzerns in Millionenhöhe verschwiegen. Wie die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet, wies Lüthje seinerzeit die damalige CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister darauf hin, "in welch hohem Maße wir ... der Firma Siemens/Nixdorf zu Dank für alle Hilfe verpflichtet sind". Und weiter: Es gehe "um einen siebenstelligen Betrag".
Siemens hatte Ende der 80er Jahre zahlreiche CDU-Gliederungen bis hinunter auf Kreisverbandsebene mit EDV-Technik ausgestattet - und, diesen Verdacht legt Lüthjes Schreiben nahe, möglicherweise auf die Begleichung der Rechnung verzichtet. In den Rechenschaftsberichten der Partei findet sich kein Hinweis auf eine solche Sachspende. Das "kann theoretisch möglich sein", zitiert DIE ZEIT einen Sprecher des Unternehmens am Dienstag. Man werde die Angelegenheit prüfen.
Diese Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 28/2000 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 6. Juli 2000 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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