Stromberg: Studium der Theaterwissenschaft "schlimmste Zeit meines Lebens"
Hamburg (ots)
Tom Stromberg, verantwortlich für das Kulturprogramm der Expo 2000 und künftiger Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg sagte in einem Beitrag für DIE ZEIT: "Viele Kreative finden Verwaltungskram langweilig, mich fasziniert er: Schon als Kind habe ich in den Besetzungslisten, Verträgen und Budgets meines Vaters gekramt."
Die ersten Schuljahre verbrachte Stromberg in Wilhelmshaven in einer Schule, die ein "Sammelbecken war für alle Lehrer, die woanders rausgeflogen waren, weil sie zu links waren oder Mädchen angegraben hatten - ein sehr liberaler Ort". Später, als sein Vater als Intendant nach Augsburg wechselte, kam Stromberg dann auf ein Jungsgymnasium. "Die Lehrer dort waren Wahnsinnige, die die Zeigestöcke im Takt schwangen, wenn sie Vokabeln abfragten... Ich trieb mich mit den Looser-Cliquen herum, ging in Spielhallen, drehte völlig ab und blieb zweimal sitzen". Seine Eltern erlaubten ihm daraufhin, allein nach Wilhelmshaven zurückzukehren, wo er auf seiner alten Schule dann sein Abitur bestand.
Nach der Schule studierte Stromberg Theaterwissenschaft in Köln. "Es war die schlimmste Zeit meines Lebens: Ich, der ich immer ein kontaktfreudiger Mensch war, vereinsamte an dieser Riesen-Uni." Als Dramaturgieassistent am TAT lernte er dann bei der Regisseurin und Schauspielerin Elke Lang "mit welch großer Liebe man diese wahnsinnigen, diese komplett autistischen, nach Lob hungernden Figuren, die sich Schauspieler nennen, behandeln sollte".
Am 1. August 2000 wird Tom Stromberg Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg: "Wenn das nichts wird, mache ich mit einem Freund eine Vermittlungsagentur für Schauspieler und Bildende Künstler auf, Name: Autist Artist."
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