"Ich bin ja ein A von ABBA": Agnetha Fältskog singt wieder
Hamburg (ots)
Sie wäre früher lieber ein "kleiner Star" gewesen als eine weltweit bekannte Prominente, so Agnetha Fältskog, die blonde Sängerin der schwedischen Erfolgsgruppe ABBA. Dem ZEITmagazin gab sie nun ein Interview, nachdem sie sich jahrelang aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. Mit ihrem Rückzug habe sie sich ihre Privatsphäre zurückerobert, das gebe ihr die Sicherheit, sich jetzt wieder einen Schritt vorzuwagen. "Und wenn mein Selbstbewusstsein im Keller ist, was vorkommt, lege ich ,The Winner Takes It All' auf", sagt sie, "dann weiß ich wieder: Das ist wirklich gute Arbeit, Text und Melodie harmonieren perfekt, und mein Gesang ist sehr ausdrucksstark. Ich würde nicht das geringste Detail daran ändern." Sogar einen gemeinsamen Auftritt kann sich Agnetha Fältskog heute vorstellen: "Vielleicht ein Konzert für einen wohltätigen Zweck? Ich würde jedenfalls nicht von vorneherein Nein sagen."
Aus dem mühsam eroberten neuen Leben auf einem einsamen Hof wagt sich Fältskog wieder einen Schritt in ihr altes zurück und legt ein neues Album vor. Überrascht von der eigenen Neugierde, als vor einiger Zeit die Anfrage des renommierten Musikproduzenten Jörgen Elofsson kam, entschloss sich die Sängerin zu einem Soloalbum. "A", so der Titel des Albums, "ich bin ja ein A von Abba" so Fältskog, sei eine Chance gewesen, das neue Leben mit dem alten zusammenzuführen.
"Die Jahre vor ABBA", sagt sie "waren die kreativsten meiner Karriere". Als der Erfolg kam, sei ihr alles zu schnell gegangen. "Es wurde mir zu viel", erinnert sie sich. "Je erfolgreicher wir wurden, desto mehr nahm der Druck zu," so Fältskog, die von Erfolgsdruck und Flugängsten geplagt wurde.
Nach der Trennung von Björn und einer letzten Arbeit an dem ABBA-Album "The Visitor" trennte sich die Gruppe und jahrelang hörte Agnetha Fältskog nicht einen einzigen alten ABBA-Song: "All diese Melodien fliegen einem im Kopf rum, man muss einen Weg finden, um sie loszuwerden. Um entspannen zu können."
Heute genießt sie die Stille auf dem Land: "Viele, die mich besuchen, halten die Stille kaum aus. Es ist so still, dass es fast schmerzt. Ich liebe das", sagt Fältskog im ZEITmagazin. Wenn sie heute mit ihren Hunden an einer Wiese sei, "macht es bei den anderen Hundebesitzen nicht Klick!, und sie reden mit mir über Hunde. In so einem Moment bin ich einfach nur ich. Das ist wunderbar.", so Fältskog.
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