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DIE ZEIT

Neue Forderungen der Agro-Industrie
Dieter Wißler, Vorsitzender der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie, in der ZEIT

Hamburg (ots)

"Vor der Wiederaufnahme der Gespräche zur grünen
Gentechnik, unterbrochen durch die BSE-Krise, stellt die
Agro-Industrie der Bundesregierung neue Forderungen", sagt Dieter
Wißler, Vorsitzender der Deutschen Industrievereinigung
Biotechnologie, in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Seit die Konsensgespräche im Januar unterbrochen wurden, habe die
Industrie neue Maissorten entwickelt, die Teil des
Beobachtungsprogrammes werden sollen. Die Anbaufläche müsse
entsprechend auf 1000 bis 3000 Hektar ausgeweitet werden. Laut Wißler
besteht die Industrie außerdem darauf, den High-Tech-Mais in die
normale Nahrungskette einzuspeisen. Eine Vernichtung der Feldfrüchte,
wie sie Gentechnik-Gegner forderten, käme für die Züchter nicht in
Frage. Wißler: "Vernichtung symbolisiert Gefahr, wir wollen aber
gerade deutlich machen, dass wir hier eine beherrschbare Technologie
haben." Der Mais solle, wie im vergangenen Jahr vereinbart, in der
Milch- und Fleischproduktion eingesetzt werden.
Verbraucherministerin Künast hat eine Fortsetzung der Gespräche
angekündigt. Doch offensichtlich erhoffen sich die Saatgutzüchter von
ihr weniger Entgegenkommen. Dieter Wißler: "In einem ersten
Vorgespräch zeigte sich Frau Künast für unser Anliegen
aufgeschlossen. Ihre Taten sprechen allerdings eine andere Sprache.
Dass sie im Juni die Zulassung einer modifizierten Mais-Art durch das
Bundessortenamt blockierte, hat uns zu denken gegeben." Sollten die
Verhandlungen scheitern, will die Industrie die High-Tech-Pflanzen
trotzdem testen. Auch ohne Sortenzulassung sei ein Anbau auf bis zu
500 Hektar Fläche möglich. "Im Ernstfall könnten wir allerdings
versuchen, die Zulassungen vor Gericht zu erstreiten. Aber das wäre
nur die letzte Konsequenz", sagt Wißler.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 42, EVT 11.10.2001) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse oder Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, -303, Fax 040/ 3280-558, 
e-mail:  bunse@zeit.de,  schroeder@zeit.de)

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