Hartz-Kommission: Mehr Macht für Arbeitsamtchefs
Hamburg (ots)
Die Hartz-Kommission erwägt, den Einfluss von Arbeitgebern, Gewerkschaften und öffentlicher Hand auf die Tätigkeit der 181 Arbeitsämter in Deutschland erheblich einzuschränken. Damit soll die Stellung der Arbeitsamt-Direktoren gestärkt werden.
Nach Informationen der ZEIT wird in der Kommission darüber diskutiert, die von Wirtschaftsverbänden, Arbeitnehmer-Vertretern und Kommunen drittelparitätisch besetzten Verwaltungsausschüsse der Arbeitsämter abzuschaffen und durch Beiräte zu ersetzen, die keine Entscheidungsbefugnisse mehr haben. Dies wäre das Ende der bisher gültigen Selbstverwaltung auf lokaler Ebene.
Die Verwaltungsausschüsse haben großen Einfluss auf die Vergabe von Mitteln für die aktive Arbeitsförderung, etwa Umschulung und Weiterbildung. Experten kritisieren seit langem, dass mit Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden die gleichen Organisationen über die Verwendung der für Weiterbildungsmaßnahmen vorgesehenen Gelder entscheiden, die vielerorts auch Träger lokaler Bildungseinrichtungen sind.
Um die Qualität der Arbeitsämter zu verbessern, müssten Arbeitsamt-Chefs künftig auch aus der freien Wirtschaft angeheuert werden, erklärte ein Kommissionsmitglied gegenüber der ZEIT. Notwendig sei auch eine höhere Bezahlung: "Gegenwärtig verdienen viele Arbeitsamt-Direktoren nur soviel wie ein Oberstudiendirektor. Das reicht nicht."
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 29, EVT 11.07.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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