Mysteriöse Suche nach Mr. Anthrax
Hamburg (ots)
Erstmals hat das FBI im Zusammenhang mit den Milzbrand-Anschlägen im November vergangenen Jahres in den USA den Namen eines Verdächtigen genannt, den des 48jährigen Biologen und Mediziners Steven J. Hatfill.
Doch nach wie vor gibt es mehr Fragen als Antworten, schreibt DIE ZEIT. Warum ist Hatfill bis heute nicht verhaftet? Weil er zu viel weiß, vermutet Barbara Hatch Rosenberg, Expertin für biologische Kampfstoffe in New York. Fest steht, dass Hatfill bis 1999 im medizinischen Forschungsinstitut für ansteckende Krankheiten der US-Armee und danach für eine Firma im Auftrag des Pentagon gearbeitet hat. In dieser Zeit erstellte er eine Studie zur Frage: "Wie und mit welchem Erfolg Milzbrandsporen in einem Standardbrief versandt werden können".
Kurz vor dem Attentat vom 11. September 2001 war Hatfill die Zugangsberechtigung zu den Hochsicherheitsbereichen der Bioabwehrforschung entzogen worden - ohne Angabe von Gründen. Kriminalpsychologen vermuten, dass Hatfill darauf mit einer Kurzschlusshandlung reagiert haben könnte. Fest steht auch, dass Hatfill ABC-Waffen-Inspektor der UN im Irak war und Kontakte zur CIA hatte. Doch die Frage, ob diese Verstrickungen etwas mit der schleppenden Aufklärung des Falles zu tun haben, wird in amerikanischen Medien so gut wie nicht gestellt, schreibt die ZEIT.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 29, EVT 11.07.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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