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DIE ZEIT

Verheugen erwartet Lösung des Zypernkonfliktes vor EU-Gipfel

Hamburg (ots)

Die Lösung des Zypernkonfliktes erwartet der
deutsche EU-Kommissar Günter Verheugen möglicherweise noch vor dem
Kopenhagener EU-Gipfel im Dezember. Es sei nicht auszuschließen,
"dass die Türkei in der Zypernfrage noch ein Angebot macht, um dafür
eine politische Belohnung zu bekommen", sagt Verheugen der ZEIT. Auch
den baldigen Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei selbst
schließt der EU-Kommissar noch nicht aus. Allerdings fehlten dafür
noch wichtige Voraussetzungen, wie etwa "die Umsetzung der
Verfassungsveränderung oder die Anwendung von Reformgesetzen". Den
Reformprozess im Land selbst sieht er allerdings durch die derzeitige
Regierungskrise nicht grundsätzlich gefährdet.
Die Verhandlungen über die Osterweiterung der Europäischen Union
hält Verheugen für weitgehend abgeschlossen. "Wir haben inzwischen 95
Prozent aller Probleme gelöst", sagt der Kommissar. Noch sorge
allerdings das Referendum in Irland für Unsicherheit. Sollten die
Iren im Herbst den Vertrag von Nizza und damit die Erweiterung
ablehnen, "weiß ich nicht, was geschieht", sagt Verheugen. Zudem
sorge die Frage, wie Russland nach dem EU-Beitritt von Polen und
Litauen Zutritt zu der Enklave Kaliningrad bekommen könne, noch für
Ärger. Offene Fragen gebe es auch in der Agrarpolitik, doch daran
werde niemand die Erweiterung scheitern lassen, "auch nicht
Deutschland".
Die europäischen Regierungen warnte Verheugen vor den Folgen einer
schlechten Informationspolitik: "Die EU-Kommission hat immer wieder
gemahnt, dass die Bürger die historische Notwendigkeit des Projektes
nicht verstehen, wenn man sie ihnen nicht erklärt."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 31, EVT 25.07.2002)
      zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder 
Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
(Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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