Sharif Ali bin Hussein: In sechs Monaten in Bagdad
Hamburg (ots)
Sharif Ali bin Hussein, Cousin des 1958 ermordeten irakischen Königs Faisal und Führer der Monarchisten in der irakischen Exil-Opposition, möchte nach einem Sturz Saddam Husseins in Bagdad die Monarchie erneuern. "Innerhalb der nächsten sechs Monate werden wir zurückkehren", sagt der 46jährige Exilant der ZEIT.
Sharif Ali: "Ich bin von der Reaktion der Europäer sehr enttäuscht. Wenn sie selbst nicht militärisch im Irak eingreifen wollen - kein Problem. Aber zumindest müssen sie doch aufstehen und sagen, dass Saddam ein Krimineller ist." Aufgrund seiner Kriegsverbrechen müsse der irakische Herrscher verhaftet werden.
Waffenkontrollen durch UN-Mitarbeiter hält er für zwecklos: "Die Inspektoren würde Saddam nur dann ins Land lassen, wenn sie dort nichts ausrichten können. Er würde ihnen nie bedingungslosen Zugang erlauben, denn dann fänden sie die biologischen und chemischen Waffen, über die er verfügt."
Die politische Klasse des Irak sei "im Exil gereift". Nach dem Ende der Herrschaft Saddam Husseins würden demokratische Verhältnisse im Irak einkehren, hofft der Anwärter auf den Thron in Bagdad: "Niemand, ob Republikaner, religiöser Moslem, Nationalist oder Kurde, wird wieder ein autoritäres oder diktatorisches Regime zulassen."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 39, EVT 19. September 2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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