Bleiberecht für Schüler
Hamburg (ots)
Nach der Veröffentlichung der Pisa-Studie habe sich an den Schulen nichts getan, sagt Renate Hendricks, Vorsitzende des Bundeselternrats, der ZEIT: "Jeder Versuch, über Veränderungen zu reden, trifft auf den Widerstand der Lehrer". Sie rät deshalb den Eltern, die etwas verändern wollen, "pädagogische Zirkel einzurichten und Lehrer an diesen Zirkeln zu beteiligen". Vorschläge würden oft abgeblockt - "Lehrer sind unheimlich sensibel gegenüber Kritik und ziehen sich schnell beleidigt zurück."
Eltern, so die Erfahrung der Sozialpädagogin, haben in der Schule, einem "Insider-System" geprägt von Lehrern, Schulleitern und Schulräten, wenig Durchsetzungsrechte. Hier werden "vornehmlich die Interessen der Lehrer gewahrt". Renate Hendricks Lösung: "Wir brauchen in allen Regionen Ombudsmänner für Eltern und Schüler bei den Schulämtern, die ehrenamtlich wie Schiedsleute arbeiten. Zu denen können Eltern und Schüler mit ihren Problemen gehen." Zusätzlich fordert Hendricks ein "Bleiberecht" für Schüler in ihrer Schule und Schulstufe: "Vor allem ist mir wichtig, dass Schulen für die Kinder da sind und sie optimal fördern".
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 51, EVT 12. Dezember 2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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