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DIE ZEIT

Superstar: Wahl durch Zustimmung gerechter

Hamburg (ots)

Deutschland wählt am kommenden Samstag den
"Superstar" - aber wer die Wahl gewinnt, wird stark durch das
Wahlverfahren bestimmt. Andere Methoden, andere Sieger - das rechnet
die ZEIT in ihrer neuesten Ausgabe vor.
Beim Superstar-Wahlverfahren stimmten die Zuschauer jeweils für
ihren Lieblingskandidaten; wer die wenigsten Stimmen erhielt, flog
raus. Diese so genannte "Vorzugswahl" ist aber nicht unbedingt die
gerechteste Methode. "Es mag geeignet dafür sein, das Publikum bei
Laune zu halten", sagte der französische Ökonometriker Michel
Balinski der ZEIT, "aber es ist ungeeignet, den beliebtesten
Kandidaten zu finden."
In einem fiktiven, aber durchaus realistischen Rechenbeispiel
versetzt die ZEIT seine Leser zurück in die spektakuläre Runde der
letzten fünf, bei der überraschenderweise die Kandidatin Gracia
herausgewählt wurde. Die Münchner Sängerin war allgemein sehr
beliebt, verfügte aber über keine starke Fangemeinde - im Gegensatz
etwa zu Daniel, der das Publikum polarisierte. Das scheinbar paradoxe
Ergebnis: Obwohl Gracia in dem Zahlenspiel beliebter ist als jeder
ihrer Konkurrenten, muss sie ausscheiden. Daniel dagegen kommt
weiter, obwohl er im direkten Vergleich mit jedem anderen den
Kürzeren zieht. Auch in der Wirklichkeit war der schräge Daniel erst
im Halbfinale ausgeschieden.
Ein gerechteres Wahlverfahren als die Vorzugswahl wäre die "Wahl
durch Zustimmung", sagt Balinski. Dazu müsste aber jeder Zuschauer
mehrmals anrufen - ein noch größeres Geschäft für RTL und die
Telekom.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 11, 6. März 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Pressekontakt:

Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax: 040 / 32 80 - 558
E-mail: bunse@zeit.de

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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