Hamzawy: "Die arabischen Gesellschaften sind reformwillig"
Hamburg (ots)
Der ägyptische Politologe Amr Hamzawy, ausgewiesener Kenner der öffentlichen Meinung in der arabischen Welt, sieht gute Chancen, die Pläne der USA für eine Neuordnung des Nahen Ostens zu verwirklichen. Unter den politischen und intellektuellen Eliten der arabischen Welt setze sich, schreibt Hamzawy in der ZEIT, zunehmend die Einsicht in die Notwendigkeit demokratischer Reformen durch. Der schnelle Zusammenbruch des Regimes Saddam Husseins habe zu einem Umdenken "in den Medien, an den Universitäten und in geschlossenen Gesprächsrunden" geführt.
Hamzawy stellt fest, dass die Schuld an der eigenen Misere seltener als früher fremden Mächten in die Schuhe geschoben würden. Bei der Demokratisierung des Iraksund des gesamten Nahen Ostens mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten, gelte bei maßgeblichen Politikern und intellektuellen Meinungsführern arabischer Länder nicht mehr als Verrat. Fraglich bleibe allerdings, ob die Amerikaner selbst "die nötige Kraft und Geduld aufbringen werden, um wirkliche Fortschritte zu erzielen. Die arabischen Gesellschaften sind jedenfalls reformwillig".
Amr Hamzawy lehrt an der Freien Universität Berlin und an der Universität Kairo.
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 25, EVT 12. Juni 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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