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DIE ZEIT

Walfangverbot ist überholt

Hamburg (ots)

Seit 1986 ist der kommerzielle Walfang verboten.
Dieses Moratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) ist
überholt, denn es verhindert nicht den Massentod von Meeressäugern in
Fischernetzen. Diese Ansicht vertreten mittlerweile selbst
Tierschützer in Deutschland. "Lieber ein gutes Ressourcenmanagement
als ein schlechtes Moratorium", sagt Petra Deimer, Gründerin und
Präsidentin der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere, der
ZEIT.
Tatsächlich konnte das internationale Jagdverbot bislang nicht
verhindern, dass jährlich zwischen 60 000 und 300 000 Wale, Delfine
und Tümmler durch den ganz gewöhnlichen Fischfang getötet werden.
Dieser Beifang ist für die Tierschutzorganisation WWF die "größte
Bedrohung von Walarten weltweit". Möglicherweise sterben derzeit
jährlich "mehr Wale als vor einigen Jahrzehnten zur Hauptzeit des
Walfangs", befürchtet der WWF.
"Das bestehende Walfang-Moratorium ist in meinen Augen eine
Farce", sagt Deimer. Auch der WWF fordert die Regierungen auf, die
IWC endlich "zu einem effektiven internationalen Gremium" zu machen,
das seine Arbeit ausweitet. Gefährdungsfaktoren wie
Meeresverschmutzung, Beifang und Klimawandel dürften nicht weiter
unbeachtet bleiben. Vorschläge, das Verbot aufzuheben und die
Bestände nachhaltig zu nutzen, liegen längst auf dem Tisch, werden
aber nicht umgesetzt.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 25, EVT 12. Juni 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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