dba-Chef Wöhrl kritisiert EU-Pläne zur Entschädigung für verspätete Flüge
Hamburg (ots)
Harsche Kritik am Richtlinienentwurf der EU-Kommission zur Entschädigung für verspätete Flüge übt Hans Rudolf Wöhrl, Chef der Fluggesellschaft dba. "Die EU-Pläne sind gefährlich", sagt Wöhrl der ZEIT. Aufgrund der hohen Kompensation bei Langstreckenflügen könne so manche Fluggesellschaft verleitet werden, die Reparatur kleinerer Schäden aufzuschieben. Der Verbraucherschutz würde so zum Sicherheitsrisiko werden. "Diese Regelung wäre absolut kontraproduktiv und überhaupt nicht im Interesse der Verbraucher", so Hans Rudolf Wöhrl. Für manche Billigflieger könnten die geplanten Ausfallsentschädigungen "ökonomisch eine Katastrophe" bedeuten. Wöhrl: "Etwas ganz anderes ist es, wenn ein Passagier wegen Überbuchung sitzen bleibt. Da ist eine Kompensation ja auch gerechtfertigt."
Differenziert äußert sich der dba-Chef zum Subventionskonflikt um die irische Billigfluglinie Ryanair: "Warum sollten strukturschwache Regionen nicht etwas für ihre Wirtschaft tun dürfen, indem sie die dort landenden Airlines durch günstige Gebühren unterstützen", fragt Wöhrl, "nur muss diese Förderung dann allen zugänglich sein. Es darf keine dirty deals mit einzelnen Flugbetreibern geben."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 7, EVT 5. Februar 2004) der Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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