Ex-Stanford-Präsident Casper: Deutsche Universitäten in 20 Jahren Weltspitze
Hamburg (ots)
Gerhard Casper, ehemaliger Präsident der kalifornischen Elite-Universität Stanford, glaubt, dass deutsche Universitäten binnen 20 Jahren zur Weltspitze zählen. Dies gehe aber nicht "mit dem derzeitigen System", sagt Casper der ZEIT und fordert, dass die Universitäten selbstständig werden und sich ihre Studenten und Professoren selbst aussuchen sollten. Die Wissenschaftsministerien der Länder "mit Ausnahme der Abteilungen, die sich mit Forschung beschäftigen" sollten abgeschafft werden.
Gerhard Casper kritisiert sowohl den Vorstoß von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn, 250 Millionen Euro an fünf Hochschulen zu zahlen als auch den Vorschlag der Länder, ein Exzellenz-Cluster mit bis zu 100 beteiligten Hochschulen einzurichten: "Ich bin sehr skeptisch und glaube, dass beide Vorschläge zu wenig führen. Diese Schnellkuren lenken ab von einer wirklichen Änderung des Systems."
Weiterhin fordert Casper mehr Geld für die Hochschulen. Man könne in Berlin nicht drei Opernhäuser betreiben und gleichzeitig bei den Universitäten kürzen. "Da sollte man wenigstens ein Opernhaus schließen." Auch die Zahl der Studenten dürfe nicht weiter erhöht werden: "Wenn man 40 Prozent eines Jahrgangs an die Universitäten schickt, wird die Universität nichts als eine schwächere Fachhochschule."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 13 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 18. März 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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