Daniel J. Goldhagen: Gibson dämonisiert die Juden im Film "Die Passion Christi"
Hamburg (ots)
Der amerikanische Politologe Daniel Jonah Goldhagen hat Mel Gibsons Film "Die Passion Christi" scharf kritisiert. In der ZEIT schreibt er: "Optisch und symbolisch ist Gibsons Film eine sadomasochistische, orgiastische Schaustellung, welche die Juden in dem Maße dämonisiert, wie sie die Betrachter erniedrigt, die sich an den Schreckensbildern ergötzen." Gibson setze alles daran, "um den Juden ihre zentrale mittelalterliche Rolle als schreckliche, greifbare Gegner von Gott und allem Guten überzustülpen".
Goldhagen: "Indem er ein Gottesbild zeichnet, welches das Leben, die Liebe und die guten Taten Jesu zugleich dominiert und verdeckt, hat Gibson auch die Armseligkeit dieses Gottesbildes bloßgelegt." Eigentlich sei das christliche Symbol des Kreuzes an sich schon fragwürdig: "Im Grunde ist der gekreuzigte Jesus als Ikone ein Ausdruck der Ästhetisierung, um nicht zu sagen der Fetischisierung von Gewalt und Schrecken, und dies haftet auch unterschwellig dem sichtlich harmloseren Kreuz an".
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