CIA beschuldigt BND: Keine Warnung vor Zweifel an wichtigstem Irak-Informanten
Hamburg (ots)
CIA-Mitarbeiter werfen dem Bundesnachrichtendienst (BND) vor, die Amerikaner erst nach Powells Beweispräsentation gegen den Irak im Frühjahr 2003 über die Zweifel an dessen wichtigstem Zeugen informiert zu haben. Auch Richard Kerr, ehemaliger CIA-Vizedirektor und zuständig für die interne Überprüfung der Geheimdienstberichte über den Irak, sieht das Fehlverhalten nicht auf amerikanischer Seite. CIA-Mitarbeiter hätten den BND mehrfach gebeten, den Informanten mit dem Decknamen Curveball selbst vernehmen zu dürfen. Der BND habe dies aber aus Quellenschutzgründen abgelehnt.
In deutschen Sicherheitskreisen herrscht Verwunderung über die Vorwürfe aus den USA. "Man fragt sich schon, was das soll. Von unserer Seite hat es vor der Powell-Präsentation jedenfalls kein Getrickse gegeben", heißt es. Ranghohe Sicherheitskreise bekräftigen jetzt gegenüber der ZEIT, sie hätten der CIA schon lange vor dem 5. Februar 2003 die Berichte von Curveball übermittelt, und zwar inklusive einer "deutlichen Glaubwürdigkeitseinschätzung".
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