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DIE ZEIT

Therapiemaßnahmen für übergewichtige Kinder meist wirkungslos

Hamburg (ots)

Starke Zweifel an den Therapien für übergewichtige
Kinder in Deutschland hat Martin Wabitsch, Sprecher der AG Adipositas
im Kindes- und Jugendalter. "Bei der Mehrzahl der Kinder und
Jugendlichen bewirken die Therapiemaßnahmen in Deutschland vermutlich
nichts", sagt er der ZEIT. "Dauerhaft Gewicht zu verlieren ist
furchtbar schwer." Die Basis einer erfolgreichen Therapie sollte
"eine Kombination aus Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie
sein." Für den Kinderarzt müssen erfolgreiche Programme langfristig
angelegt sein: "Eine Verhaltensänderung kriegen sie nicht in wenigen
Tagen hin, das braucht Monate oder sogar Jahre. Und - ganz wichtig -
die Eltern müssen einbezogen werden. Wenn sie nicht mitmachen, hat
ein Kind keine Chance."
In den vergangenen 20 Jahren sind deutsche Schüler deutlich dicker
geworden. "Jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche sind
übergewichtig. Vier bis acht Prozent aller Schulkinder sind sogar
adipös, also fettsüchtig, was mit Gesundheitsstörungen verbunden
ist", sagt Martin Wabitsch, der in der Kinderklinik der Universität
Ulm arbeitet. Für ihn sind die Lebensbedingungen schuld: "Kinder und
Jugendliche bewegen sich deutlich weniger als vor 20 Jahren, sie
sitzen länger vorm Fernseher und am Computer." Außerdem nehmen Kinder
"einen Großteil ihrer Energie nicht mehr zu den Hauptmahlzeiten zu
sich, sondern in Form von Snacks, zuckerreichen Limonaden und so
genannten Kinderlebensmitteln wie Jogurts und anderen Süßspeisen", so
Wabitsch.
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 15 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 1. April 2004) stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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