Spaniens designierter Außenminister Moratinos: "Sollen wir Marokko bombardieren?"
Hamburg (ots)
Spaniens designierter Außenminister Miguel Ángel Moratinos hält Krieg für die völlig falsche Strategie im Kampf gegen den islamischen Terrorismus. Denn was hieße das jetzt für Spanien? "Sollen wir nach den Anschlägen von Madrid Marokko bombardieren?", sagt er in der ZEIT. "Sollen wir in Marokko einmarschieren?" Die Terroristen wollten Europa einen Krieg zwischen Religionen und Zivilisationen aufzwingen, so der künftige Außenminister. Darauf dürften sich die westlichen Zivilisationen aber nicht einlassen. "Im Umgang mit der muslimischen Welt müssen wir bewusst auf deren Bedürfnisse und deren Vorstellungen eingehen, vor allem auf ihr Verlangen nach Modernität und Fortschritt. Sie wollen Teil der Neuen Welt sein, und wir müssen ihnen dabei helfen. Das ist die wirkliche Agenda."
Moratinos, der zuvor Botschafter in Israel und EU-Sonderbeauftragter für Nahost war, betont noch einmal den Willen der neuen sozialistischen Regierung, die spanischen Soldaten bis zum Sommer aus dem Irak abzuziehen. "Wir lassen uns von niemandem unter Druck setzen", sagt der Sozialist Moratinos. "Wir haben ein klares Mandat des spanischen Volkes. Es will die Rückkehr unserer Soldaten aus dem Irak."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 16 mit Erstverkaufstag am Mittwoch, 7. April 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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