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DIE ZEIT

Regisseur Peter Stein: Deutsches Theater hat mit Revolution nichts zu tun

Hamburg (ots)

Der bekannte deutsche Theater-Regisseur Peter
Stein übt scharfe Kritik an der "ununterbrochenen Revolution" des
deutschen Theaters. Der ZEIT sagt er: "Man kann nicht ununterbrochen
Transgressionen machen. Dann ist es nämlich keine Transgression mehr,
sondern schlicht und einfach ein Vor-sich-hin-Stolpern." Seine
Hoffnung sei es, dass Schauspieler sich wehren, "dass junge Menschen
sich dafür interessieren, was Theater mal gewesen ist. Und es dann
für die eigene Zeit wiedererfinden. Das hat mit Revolution nichts zu
tun". Das "hysterische Aufgeregtheitstheater" sei unwahr, weil es
sich nicht auf die konkreten Gegebenheiten der Gesellschaft beziehe.
Stein: "Die jungen Regisseure beschäftigen sich nur mit
Drogenabhängigen, Pennern und Halbverrückten, und selber kaufen sie
dauernd Armani-Hosen und gehen in den Duty-free-Shop."
Über sich selbst sagt Peter Stein: "Ich bin ein polemischer
Charakter. Das ist aber, glaube ich, für einen Theatermann einfach
notwendig." Heute lebt der gebürtige Berliner in Italien. Er habe
"keine Chance, in Deutschland zu arbeiten". Er sei "speziell von den
deutschen Theaterleuten ins Aus gestellt worden" und davon abhängig,
"dass man mir die Produktionsmittel zur Verfügung stellt. Und das ist
in Deutschland nicht möglich. Aus dem einfachen Grunde, weil von den
Theaterleuten - und das ist ja ihr gutes Recht - sich niemand für
mich interessiert".
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 30 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 15. Juli 2004) stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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