OECD-Experte: Wende auf dem Arbeitsmarkt kann dauern
Hamburg (ots)
Obwohl die Arbeitsmarktreformen der Bundesregierung im Grundsatz richtig seien, wird es nach Ansicht des OECD-Arbeitsmarktexperten Raymond Torres kurzfristig kaum Besserung für die Situation der zwei Millionen Langzeitarbeitslosen in Deutschland geben. "Aus anderen Ländern wissen wir, dass man vier bis fünf Jahre warten muss, bevor umfassende Reformen bei der Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit Wirkung zeigen", sagt Torres der ZEIT. Der Spanier leitet bei der Pariser Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Abteilung Arbeit und Beschäftigung.
Torres ist aber zuversichtlich: "Ich glaube, dass das Vertrauen der Deutschen in ihre Zukunft wieder zunehmen wird - unter der Voraussetzung, dass es bei den Reformen bleibt und die Regierung auf ihrem Wege weitermacht."
Durch die Reformen dürften Arbeitslose, die einen Job annehmen, bald einen größeren Teil ihrer staatlichen Unterstützung behalten. Das fördere die Beschäftigung im Niedriglohnsektor. Obwohl die Prognosen für das Wirtschaftswachstum nicht "gerade fantastisch" seien, habe "Deutschland die Wende geschafft. Auf mittlere Sicht werden die Reformen die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt verbessern", sagt Torres.
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 30 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 15. Juli 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell