Deutsche Post will bei DHL 1.000 Kuriere durch Subunternehmer ersetzen
Hamburg (ots)
Die Deutsche Post AG will bei ihrem Tochterunternehmen DHL 1.000 angestellte Expresskuriere durch Subunternehmer ersetzen. Die betroffenen Mitarbeiter sollen über Abfindungen aus der Firma gedrängt werden, im schlimmsten Fall droht ihnen die Entlassung, wie die ZEIT unter Berufung auf interne Unterlagen und Arbeitnehmervertreter berichtet. Als Konsequenz aus den Plänen der Post haben die Arbeitnehmervertreter Gespräche mit dem Management über die Integration der Tochterfirmen DHL, Danzas und Deutsche Post Euro Express vorerst platzen lassen. Die Post bestreitet die Pläne zur Trennung von den Kurieren.
Nach Informationen der ZEIT hat die Umstellung jedoch schon begonnen. Es sei infolge des Wechsels zu Subunternehmern zu Beschwerden zahlreicher Firmenkunden gekommen, darunter Konzerne wie die Münchner Rück, Karstadt oder MAN Nutzfahrzeuge. Bei DHL wird intern offenbar befürchtet, dass die Konzerne ihre Zusammenarbeit mit DHL beenden und so jeweils Umsätze im hohen sechsstelligen Bereich wegbrechen könnten.
Arbeitnehmerkreisen zufolge soll am 7. und 10. September eine so genannte Einigungsstelle das endgültige Aus der Integrationsgespräche verhindern. Erst im Juni hatten die Post und Verdi einen als "Meilenstein" gefeierten Vorvertrag über die Eckpunkte der Integration geschlossen. Darin hatte sich die Post bereit gezeigt, den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten. Betriebsbedingte Kündigungen wollte der Konzern indes nicht ausschließen. "Von der Forderung nach Beschäftigungssicherung rücken wir nicht ab", heißt es daher bei Verdi über die Gespräche in der kommenden Woche.
Den kompletten ZEIT-Text der Meldung (ZEIT Nr. 37 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 02. September 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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