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DIE ZEIT

ZEIT-Gespräch über den Holocaust mit den jüdischen Intellektuellen Adriana Altaras und Maxim Biller

Hamburg (ots)

Die Theaterregisseurin Adriana Altaras und der
Schriftsteller Maxim Biller diskutieren in der ZEIT mit dem
Herausgeber Josef Joffe über ihr Leben als Juden in Deutschland.
Einige Auszüge:
Adriana Altaras "Es ist ein Plus, wenn man Geschichte hat. Sie ist
ein Teil von mir, auch ein guter Teil. Und ich schätze Menschen viel
mehr, deren Vergangenheit ich spüre. Leute, die ihre Geschichte
ausblenden, sind für mich hohl und leer."
Maxim Biller: "Für mich ist die Geschichte nie vergangen, denn ich
bin ein Teil von ihr. Ich habe aber kein sentimentales Verhältnis zum
Holocaust oder zu Antisemiten ... Und nichts ist komplizierter, als
in einem Land zu leben, in dem man nicht zur verwurzelten Majorität
gehört. Alles, was ich tue, wird betrachtet als das Werk des nicht
genuinen Deutschen. Und wenn jemand als Bote aus der Geschichte
kommt, die man vergessen will."
Altaras: "Gedenkveranstaltungen kann ich nicht mehr ertragen. Ich
möchte am 9. November nicht mehr eingeladen werden, sondern einfach
zu Hause bleiben. Ich habe ein Stück über das Mahnmal gemacht,
'Trauer to go'. Die Arbeit war ein Albtraum - mit einer Handvoll
Schauspieler, die sich quälten zwischen Desinteresse und
überengagierter Betroffenheit."
Biller: "Ein Jude lebt mit der - und durch die - Geschichte seines
Volkes. Dass ich Jude bin, ist aber nicht ein Problem für mich,
sondern für die anderen. Ich diskutiere die Dinge und sage im Namen
der Aufklärung, was ich denke. Die anderen können ja genauso
entgegnen."
Das komplette ZEIT-Gespräch der ZEIT Nr. 5 vom 27.Januar 2005
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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