Rock'n Roll-Ikone Patti Smith: Jugendliche werden von Medien betrogen, ausgebeutet und zu bloßen Konsumenten degradiert
Hamburg (ots)
Die frühere Rock'n Roll-Ikone Patti Smith hört "kaum noch" aktuelle Musik. "Ich verfolge die Musik meines Freundes Michael Stipe. Ansonsten höre ich vor allem Opern. Ich liebe Opern", erklärt sie in der ZEIT. "Die jungen Bands schreiben keine Musik für mich", sagt die 58-Jährige.
Patti Smith bedauert, dass die heutigen Topstars nicht das Format hätten wie die Idole ihrer Jugend, etwa Jim Morrison oder Jimi Hendrix. Bei den damaligen Stars habe "immer die Suche nach etwas anderem" mitgespielt. "Das fehlt den Musikern, die heute ganz oben sind. Außer Spaß bekommt man nicht viel, woran man glauben könnte", sagt Smith.
Die Sängerin kritisiert, dass die Jugendlichen heute "von den Medien nur noch betrogen, ausgebeutet und zu bloßen Konsumenten degradiert" würden. "Der sexuelle Druck, den MTV ausübt, ist riesig. Die Mädchen wissen nicht mehr, wie sie sich verhalten sollen, um diesen Rollen zu entsprechen."
Patti Smith berichtet, wie sie zur Zeit der Papstwahl zufällig in Rom gewesen sei. Sie erzählt, dass sie Papst Benedikt XVI. schätze, obwohl sie weder Katholikin noch Italienerin sei. Sie habe geweint, als sie während der Papstwahl auf dem Petersplatz gewesen sei.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 19 vom 4. Mai 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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