Musikkritiker Greil Marcus träumt von Machtwechsel in den USA
Hamburg (ots)
Greil Marcus, einer der bedeutendsten Rockmusik-Kritiker der USA, träumt davon, "das Land aus den Händen der Republikaner zu befreien". Der ZEIT sagt er: "Ich will, dass eine Partei die Macht an eine andere abgibt. Das ist in unserem Land schon oft passiert ... George Bush will eine Welt, die der ähnelt, in der er aufgewachsen ist. In dieser Welt zählen nur weiße Männer mit sehr großem Vermögen, alle anderen sind dazu da, den Erwählten zu dienen."
Der Berkeley-Professor sagt, dass Demonstrationen in Gegenwart des Präsidenten nicht mehr geduldet würden: "Bush wird von einer Mauer aus Sicherheitsmaßnahmen umhüllt, und wenn doch mal jemand ein Bush-kritisches Schild in seiner Nähe hochhält, wird es von Sicherheitsleuten sofort entfernt. Das ist ein Verstoß gegen die Verfassung." Es sei wie in einem autoritären System, jedenfalls, was die Art des Regierens betrifft. "Die Republikaner bauen ihre Macht aus, indem sie zunehmend die Grenzen auflösen zwischen dem Staat und der Religion, den Konzernen und Medien."
In der Kultur sieht Marcus eine Möglichkeit, "die Menschen vor der Zerstörung ihrer Freiheit" zu bewahren. Doch steht er den Anti-Bush-Konzerten kritisch gegenüber: "So funktioniert Kultur nicht. Kultur ist politisch wirkungsvoll, wenn sie den Leuten einen Sinn für ihre persönliche Autonomie gibt, für ihren Selbstwert und ihre Fähigkeit, sich auszudrücken."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 32 vom 4. August 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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