Renate Schmidt suchte Ruhe auf der Toilette
Hamburg (ots)
Einen ungewöhnlichen Ort hat sich die scheidende Bundesfamilienministerin Renate Schmidt für kleine Fluchten vom Terminstress ausgesucht: "Es gab manche Tage in den vergangenen drei Jahren, da bin ich auf die Toilette gegangen, ohne dass ich musste. Nur damit ich mal fünf Minuten alleine sein kann", sagt sie der ZEIT. In Zukunft kann sich die 62-jährige Sozialdemokratin mehr Ruhe lassen, verliert aber als Preis an öffentlicher Wahrnehmung: "Ich bin seit 1987 dran gewöhnt, wichtig zu sein. Und bisher nahm die Wichtigkeit eher zu."
Ihr ebenfalls ausscheidender Kabinettskollege Wirtschaftsminister Wolfgang Clement erklärt zum Thema Wichtigkeitsverlust in der ZEIT: "Ich trainiere schon Gelassenheit." Clement hadert dagegen mit dem Verlust der Schreibkraft. "Ich war einmal ein glänzender Schreibmaschinenschreiber", sagt der ehemalige Journalist. Jetzt mühe er sich, die Bedienung eines geschenkten Laptops zu erlernen: "Ich hab ja jetzt keinen mehr, dem ich das Geschmierte hinwerfen und sagen kann: Mach das mal", sagt der 65-Jährige.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 47 vom 17. November 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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