Klaus Töpfer plädiert für "Zukunft ohne Kernenergie"
Hamburg (ots)
Der scheidende Direktor des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer (CDU), äußert sich kritisch zur weltweiten Nutzung der Atomenergie. "Die gegenwärtig Strom produzierenden Kernkraftwerke in einem vereinbarten Zeitplan abzuschalten halte ich für sehr sinnvoll", erklärt Töpfer in der ZEIT. Erneut plädiert er für eine "Zukunft ohne Kernenergie". Wenn aber, wie in vielen Ländern der Welt, Nukleartechnik genutzt werde, "dann wenigstens solche Kraftwerke, die technologische Barrieren gegen das Proliferationsrisiko bewirken, die inhärente Sicherheit und bessere Entsorgungseigenschaften aufweisen".
80 Prozent aller weltweiten Umwelt- und Entwicklungsprobleme hingen von Energiefragen ab, erklärt Töpfer, das Spannungspotenzial sei "immens". Um Ressourcenkonflikte zu verhindern, müssten sich "unsere Konsummuster definitiv verändern".
Töpfer beklagt, Deutschland sei in internationalen Institutionen zu wenig präsent. Die Lage sei dermaßen problematisch, dass man sagen müsse: "Stell dir vor, es ist Globalisierung, und die Deutschen gehen nicht hin."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 14 vom 30.März 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell