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DIE ZEIT

Mathe im Schwimmbad: Die Schule ohne Lehrer

Hamburg (ots)

Eine Schule in Wetzikon, einem Vorort von Zürich,
wagt seit zwei Jahren ein mutiges Experiment. Die Schüler lernen ein
halbes Jahr lang ohne Lehrer. Was viele überrascht: Die Erfahrungen
sind fast durchweg positiv. In Deutsch, Mathematik, Chemie, Biologie,
Sport und zwei Sprachen müssen sich die fünften Gymnasialklassen (die
elften nach deutscher Zählweise) das Wissen ein halbes Jahr lang
weitgehend selbst beibringen. Zum Schuljahresbeginn werden sie mit
dem Lernstoff für das ganze Halbjahr versorgt. Einmal die Woche
dürfen sie pro Fach eine Stunde lang Fragen stellen und Nachhilfe
einholen. Die Schüler arbeiten für sich zu Hause oder mit Mitschülern
in einem leeren Klassenraum, sie büffeln Englischvokabeln im
Schwimmbad oder verbringen ihre Sportstunde im Wald.
Zu Beginn erschien die Idee vielen als zu radikal. Doch insgesamt
sind die Noten besser geworden, die Teilnehmer selbstbewusster. Die
Zahl der Sitzenbleiber blieb gleich. "Enorme Fortschritte"
attestierte eine externe Evaluation den Jugendlichen. "Erwerb von
Selbstlernfähigkeiten". Gerade deshalb hält Jürgen Oelkers,
Pädagogikprofessor der Universität Zürich, die Experimente für
nachahmenswert, um auch deutsche Schüler besser auf die Universität
vorzubereiten. Rechtliche Hindernisse ließen sich seiner Meinung nach
aus dem Weg räumen. "Nirgendwo steht geschrieben, dass Unterricht
ständig die Anwesenheit einer Lehrkraft verlangt."
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 19 vom 4. Mai 2006 senden wir
Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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