Neue Studie: Zwei Drittel der Studenten gesellschaftlich engagiert
Hamburg (ots)
Rund zwei Drittel aller deutscher Studenten zeigen gesellschaftliches Engagement. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Hochschul-Informations-Systems (HIS), deren Ergebnisse DIE ZEIT exklusiv veröffentlicht. Am stärksten ist das Engagement der Studenten in den Feldern Sport, Jugend und Freizeit (33 Prozent) und in der Politik (32 Prozent), gefolgt von sozialem Engagement (24 Prozent); Kunst und Kultur (11 Prozent) liegen an vierter Stelle.
Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen (13 Prozent) liegen deutlich vor Organisationen wie Greenpeace und amnesty international (4 Prozent). Die Gewerkschaften (1 Prozent begeistern nur wenige Studenten.
Zeitmangel wegen Studium, Arbeit und Familie ist der Hauptgrund dafür, dass Studenten sich nicht engagieren. Der eigentliche Grund für gesellschaftliches Engagement liegt hingegen häufig in der Karriereplanung: 57 Prozent der Studenten geben an, das Engagement gebe ihnen Möglichkeiten, sich weiterzuqualifizieren, 56 Prozent sagen, es verbessere ihre Chancen im späteren Berufsleben.
Der Soziologe Dieter Rucht vom Wissenschaftszentrum Berlin sieht in dem Ergebnis eine verstärkte Marktorientierung der Studenten. "Sie wissen, dass bei vielen Personalchefs gesellschaftliches Engagement als Pluspunkt zählt", sagt Rucht der ZEIT. "Entsprechend strategisch gehen sie auch mit ihrer Lebensplanung um."
Das komplette ZEIT-Interview und die ZEIT-Grafiken der ZEIT Nr. 46 vom 9. November 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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