Familienforscherin Meier-Gräwe: Bildung ist der einzige Ausweg aus der Armutsfalle
Hamburg (ots)
Härtere gesetzliche Bestimmungen gegen die Vergabe von Ratenkrediten ohne ausreichende Bonitätsprüfung fordert die Gießener Familienforscherin Uta Meier-Gräwe in der ZEIT. "Dem Einzelnen ruinieren viel zu leicht zugängliche Kredite das Leben", sagt Meier-Gräwe in einem Gespräch über Armut und deren Ursachen.
"Die Medien sind fixiert auf die reine Einkommensarmut", kritisiert die Sozialwissenschaftlerin, die die Bundesregierung in Fragen der Armutsprävention berät. "Wir nennen den Typus, den alle im Kopf haben die 'verwalteten Armen'", sagt Meier-Gräwe. Das seien Familien, die seit Generationen von Transferleistungen leben und bei denen sich alle Nachteile ballen. Tatsächlich mache diese Gruppe aber höchstens ein Drittel aller von Armut Bedrohten oder Betroffenen aus: Andere Gruppen, zum Beispiel Alleinerziehende, bräuchten von den Sozialbehörden eine ganz andere Art der Unterstützung als sie sie bisher erhielten.
Bildung sei der einzige Ausweg aus der Armutsfalle, sagt Meier-Gräwe, die sich unter anderem für Ernährungslehre und zusätzlichen Unterricht zur Unterstützung der "Familienfähigkeit" besonders von Jungen einsetzt.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 9 vom 22. Februar 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell