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DIE ZEIT

Schauspieler Christian Slater: "Ich kann von Glück sagen, dass die Drogen mich nicht umgebracht haben"

Hamburg (ots)

Der US-Schauspieler Christian Slater, der jetzt in
"Bobby", einem Film von Regisseur Emilio Estevez über den Tag der 
Ermordung von Robert (Bobby) Kennedy zu sehen ist, betrachtet frühere
Drogenexzesse als Folge seiner Berufswahl: "Die Möglichkeit, sich 
hinter einer anderen Identität zu verstecken, ist einer der großen 
Reize an meinem Beruf. Aber auch eine seiner Gefahren", sagt Slater 
der ZEIT. "Ich kann von Glück sagen, dass die Drogen mich nicht 
umgebracht haben ... Ich bekam zunehmend Schwierigkeiten, zu 
unterscheiden zwischen der Rolle, die ich spielte, und der Person, 
die ich wirklich war. Ich konnte Realität und Fiktion nicht mehr 
auseinander halten."
Die Gefährlichkeit von Drogen habe er zunächst unterschätzt: "Wenn
man zum ersten Mal Drogen nimmt, macht es das einfach nur Spaß. Aber 
dann, nach einer Weile, ist der Spaß nur noch eine Illusion." Erst 
der Drogentod von Bekannten und Freunden habe ihn wachgerüttelt: "In 
meinen wilden Jahren habe ich fünf oder sechs Freunde verloren. Als 
der Filmschauspieler River Phoenix starb, mit 23 Jahren, war das ein 
Schock. Wir waren uns nicht sehr nah, eigentlich eher Konkurrenten, 
aber er war jemand, den ich immer bewundert hatte."
Christian Slater hatte zu Anfang seiner Kariere "keine Ahnung" 
gehabt, "was es bedeutet, Schauspieler zu sein. Ich verließ mich auf 
meine Instinkte und meine beschränkte Lebenserfahrung. Aber mit den 
Jahren fühlten sich all die kleinen Tricks ziemlich hohl an. Lange 
Zeit hatte ich Angst, ich könnte jeden Augenblick auffliegen, alle 
würden merken, dass ich nicht die geringste Ahnung von dem hatte, was
ich da eigentlich tat. Ich bekam Lob, aber ich verstand überhaupt 
nicht, wofür."
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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