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DIE ZEIT

Philosoph Sloterdijk sieht "moralischen Klimawandel"

Hamburg (ots)

Der Philosoph Peter Sloterdijk sieht Hinweise
darauf, dass der Klimawandel und die daraus folgenden Katastrophen zu
einer Art moralischem Global-Warming führten. Welche Kräfte etwa bei 
Hilfsaktionen freigesetzt werden könnten, habe die weltweite 
Solidarität nach der Flutkatastrophe in Ostasien am zweiten 
Weihnachtstag 2005 gezeigt - nicht zuletzt auch die große 
Hilfsbereitschaft der Deutschen. "Man darf sich angesichts solcher 
Indizien fragen, ob es nicht auch in moralischer Hinsicht einen 
Global-Warming-Effekt gibt, allen abwinkenden Signalen abgebrühter 
Experten für immergleiche Menschenschlechtigkeit zum Trotz", schreibt
der Philosoph in der ZEIT.
Dieser "moralische Weltklimawandel" gehe auf immer schnellere 
Transportmittel und Nachrichtentechniken zurück, die eine "Schwächung
der Grenzfunktionen" nach sich zögen. "Man muss nicht mehr 
zusammenleben, um verbunden zu sein; man muss nicht verwandt sein, um
füreinander etwas übrig zu haben; man muss keine gemeinsamen 
Illusionen nähren, um sich miteinander zu solidarisieren; man muss 
sich nicht persönlich gesehen haben, um füreinander etwas zu tun", 
schreibt Sloterdijk.
Peter Sloterdijk ist Teilnehmer des Intellectual-Live-8-Forums für
Afrika in der kommenden Woche in Berlin. Die Konferenz erarbeitet 
Vorschläge zur Unterstützung Afrikas - rechtzeitig zum G8-Gipfel der 
führenden Industrienationen Anfang Juni in Heiligendamm. Zu den 
Gastgebern gehört neben anderen der Musiker Bob Geldof.
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 18 vom 26. April 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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