Jung: Bürger sollen Notwendigkeit der Auslandseinsätze erkennen
Hamburg (ots)
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung will das nach 15 Jahren immer noch anhaltende Misstrauen der Bundesbürger gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr überwinden. Die Unterstützung der Bevölkerung sei "ein wichtiger Punkt", sagt der CDU-Politiker der ZEIT. "Wir müssen die sicherheitspolitische Debatte in der Öffentlichkeit stärker führen, um deutlich zu machen: Es liegt im Interesse unserer Sicherheit, wenn wir die Risiken, die durch internationalen Terrorismus, Krisen, Staatszerfall und Massenvernichtungswaffen drohen, an der Quelle beseitigen."
Nach Ansicht des Ministers bedarf es eines Überzeugungsprozesses in der Öffentlichkeit: "Denn das, was wir andernorts für den Frieden tun, tun wir in unserem eigenen Sicherheitsinteresse", sagt er. Wie dies geschehen könne, habe die abgeschlossene Kongo-Mission gezeigt: "73 Prozent der Bevölkerung haben den Kongo-Einsatz anfangs abgelehnt. Als der Einsatz nach einer reiflichen Diskussion begonnen hatte, waren die Meinungen in etwa ausgeglichen, und nachdem er erfolgreich durchgeführt worden ist, ist die Mehrheit der Bevölkerung sogar dafür gewesen".
Laut Jung müssen die Bürger den Wandel der Truppe endlich erkennen: "Wir sind über die Armee der Einheit hin zu einer Armee im Einsatz für den Frieden geworden. Dieser Wandel, scheint mir, muss in der Bevölkerung erst noch richtig ins Bewusstsein kommen", sagt der Verteidigungsminister.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 21 vom 16. Mai 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
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