Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister Wolfgang Clement und Bundesfamilienministerin Renate Schmidt verleihen Zertifikate zum Audit Beruf & Familie(R) der Hertie-Stiftung
Berlin (ots)
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung zeichnet 34 Unternehmen und Institutionen,darunter sechs Hochschulen, mit Zertifikaten zum Audit Beruf und Familie(R) aus
34 Unternehmen und Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter sechs Hochschulen, haben heute für ihr Engagement zur Verbesserung familiengerechter Arbeitsbedingungen Zertifikate zum Audit Beruf und Familie(R) der Hertie-Stiftung erhalten. Der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, und die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, die seit Beginn des Jahres gemeinsam die Schirmherrschaft des Audits tragen, überreichten im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit die Auszeichnungen. Das Audit Beruf und Familie(R) ist ein strategisches Managementinstrument, das den Betrieben Wege aufzeigt, wie sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und langfristig in der Unternehmenspolitik verankern können.
Bundesminister Wolfgang Clement betonte mit Blick auf die niedrige Geburtenrate in Deutschland: "Eine der Zahl nach abnehmende Bevölkerung bedeutet weniger Fachkräfte für die Wirtschaft und damit eine Gefahr für den Wissens- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Deshalb ist familienbewusste Personalpolitik ein immer wichtiger werdender Bestandteil moderner Unternehmenspolitik." Bundesministerin Renate Schmidt, die die Zertifikatsverleihung im kommenden Jahr ausrichten wird, erklärte: "Investitionen in Familienfreundlichkeit zahlen sich aus: Die Beschäftigten können Beruf und Familie besser vereinbaren, die Unternehmen haben betriebswirtschaftlichen Gewinn. Mehr und mehr Unternehmen erkennen diesen ökonomischen Nutzen und richten sich familienfreundlich aus."
"Ohne Kinder verliert jede Gesellschaft ihre Zukunft", begründet Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung, das Engagement der Stiftung, die das Audit Beruf & Familie(R) initiiert hat. "Familienförderung ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, die auch und gerade in den Betrieben ansetzen muss. Wir wollen erreichen, dass die Unternehmen, die wir heute für ihr vorbildliches Engagement auszeichnen, möglichst viele Nachahmer finden."
Die 34 prämierten Unternehmen und Institutionen - vom Handwerksbetrieb bis zur Aktiengesellschaft, vom Ministerium bis zur Hochschule - haben im Verlauf des Audits eine Vielzahl von Maßnahmen erarbeitet, die im Zusammenwirken die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern: Arbeitszeitflexibilisierungen, Teilzeitmodelle und verschiedene Formen der Telearbeit, kombiniert mit Angeboten zur Kinderbetreuung und Freistellungsregelungen zur Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger. Dabei zeigt sich ein deutlicher Trend, Führungskräfte verstärkt in den Prozess einzubeziehen und auch auf Managementebene familiengerechte Angebote wie Teilzeitarbeit zu schaffen. Die Einführung familiengerechter Maßnahmen lohnt sich: Die Befragung der auditierten Unternehmen durch die Hertie-Stiftung zeigt, dass eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter und ihre Bindung an das Unternehmen bereits kurzfristig zu höherer Effizienz führen. Eine Prognos-Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2003 bestätigt dies.
Beim Audit Beruf & Familie(R) werden bereits umgesetzte familiengerechte Maßnahmen begutachtet sowie Potenziale aufgezeigt und Zielvereinbarungen getroffen, die auf die Rahmenbedingungen des Betriebs zugeschnitten sind. Für den Beginn dieses Prozesses erhalten die Unternehmen und Institutionen das "Grundzertifikat zum Audit Beruf & Familie(R)". Nach drei Jahren nehmen sie an einer Re-Auditierung teil, die das Erreichte auswertet und neue Impulse für eine Weiterentwicklung der jeweiligen familiengerechten Personalstrategien setzt. Für die erfolgreiche Teilnahme vergibt die Hertie-Stiftung das "Zertifikat zum Audit Beruf & Familie(R)", das neben dem Erreichten vor allem die Fortsetzung des Prozesses auszeichnet.
Zertifikate zum Audit wurden erstmals 1999 vergeben. Seitdem haben rund 90 Unternehmen und Institutionen mit mehr als 250.000 Beschäftigten das Audit durchlaufen. Der Anteil der kleinen und mittleren Unternehmen wächst stetig. Erstmals wurden in diesem Jahr zudem acht Privatunternehmen aus Sachsen-Anhalt zertifiziert. Bei den bisherigen Auditierungen sind über 140 Ideen familienfreundlicher Maßnahmen zusammengetragen worden.
Dieser Text und ein Foto der Preisträger sind im Internet ab 17 Uhr zum Herunterladen verfügbar: www.ghst.de/pressemitteilungen. Fotos der einzelnen Zertifikatsübergaben können ebenfalls ab 17 Uhr unter www.beruf-und-familie.de, Presse, Bildarchiv heruntergeladen werden.
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