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Glos: Deutschland braucht klare Weichenstellungen für innere und äußere Währungsstabilität

Berlin (ots)

Zum Wertverlust des Euro erklärt der Vorsitzende
der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Glos:
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in seiner Regierungserklärung
vom 10.11.1998 gesagt: "Wir wollen nicht, dass der Euro deutsch
spricht". Diese Aussage hat einen verhängnisvollen Kurswechsel in
Deutschland und Europa eingeleitet. Heute ist Schröders Wunsch
bittere Realität. Die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar beläuft
sich auf -16%, gegenüber dem Yen auf -20% und gegenüber dem Pfund auf
-13%.
EZB-Präsident Duisenberg hält die nationalen Preisziele in Europa
bei anhaltender Euro-Schwäche für gefährdet. Frankreichs
Notenbank-Gouverneur Trichet warnt vor einer importierten Inflation.
Ein schwacher Außenwert kann sehr schnell auch den Binnenwert einer
Währung aushöhlen. Nur Finanzminister Eichel sieht keinerlei
Handlungsbedarf. Im Jahreswirtschaftsbericht, der morgen im Deutschen
Bundestag diskutiert wird, kommt der Ausdruck "Euro-Schwäche"
überhaupt nicht vor.
Der Preisanstieg in Deutschland ist zwar nach wie vor niedrig, hat
sich aber zuletzt wechselkurs- und energiepreisbedingt kräftig
beschleunigt - von +0,2% im Januar 1999 auf +1,6% im Januar 2000.
Weitere preistreibende Faktoren wie die Ökosteuer und die diesjährige
Tarifrunde verheißen nichts Gutes.
Es ist unabdingbar: Die Bundesregierung muss endlich ein klares
Signal geben, dass ein starker Euro im ureigensten deutschen und
europäischen Interesse ist. Bei aller verständlicher Freude der
Exportbranchen über die derzeitige künstliche Exportförderung: Auf
Dauer verlieren bei einer schwachen Währung alle. Die Bundesregierung
muss auf weitere Schritte bei der Ökosteuer verzichten. Sonst dreht
sich das Schwungrad des Preisanstiegs immer schneller.
Deutschland braucht klare Weichenstellungen für die innere und
äußere Währungsstabilität. Die Bundesregierung riskiert durch ihre
Ignoranz in Sachen Euro, dass die Akzeptanz der noch jungen Währung
Schaden nimmt.

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 0 30/2 27-5 21 38 /-5 24 27
Fax: 0 30/2 27-5 60 23

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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