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Glos: Euro-Schwäche erfordert Wirtschaftspolitischen Kurswechsel

Berlin (ots)

Zum Verfall des Euro-Kurses erklärt der Vorsitzende
der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Glos:
Nachdem der Kurs des Euro gegenüber dem Dollar auf den tiefsten
Stand seit Jahresbeginn gefallen ist, darf die Bundesregierung nicht
zur Tagesordnung übergehen. Der deutsche Bundeskanzler hat es in der
Hand, mit einem wirtschaftspolitischen Kurswechsel im wichtigsten
Land der Euro-Zone das Vertrauen der Devisenmärkte in die europäische
Währung zu erhöhen. Die Regierungskoalition muss endlich Mittelstand
und Arbeitnehmer steuerlich spürbar entlasten und die für die
Binnenkonjunktur schädliche Ökosteuer aussetzen. Sie muss den
Arbeitsmarkt flexibilisieren und von wirtschaftsfeindlichen
Gesetzgebungsvorhaben wie der Novelle des Betriebsverfassungsgesetzes
schleunigst Abstand nehmen.
Kanzler Schröder sollte sich davor hüten, den schwachen Außenwert
des Euro als Mittel zur Exportförderung gutzuheißen. Wer in der
Wirtschaftspolitik allein auf Exporte setzt, betreibt ein
gefährliches Spiel, wie man an den aktuellen deutschen
Wirtschaftsdaten sieht: Kaum kühlt sich die Weltkonjunktur ein wenig
ab, macht das Wachstum in Deutschland eine Vollbremsung. Gefährlich
ist die Euro-Schwäche vor allem deshalb, weil sie über steigende
Importpreise die Inflation anheizt. Nicht zufällig beträgt die
Inflationsrate derzeit mit 3,5 Prozent das Fünffache der
Preissteigerung, mit der die Kohl/Waigel-Regierung im Herbst 1998
Deutschland übergeben hatte. Die Preissteigerung entwertet die
Ersparnisse der Bürger und vernichtet Kaufkraft. Nicht zuletzt
verteuert der schwache Euro den Deutschen ihren bevorstehenden
Sommerurlaub. Wenn Kanzler Schröder jetzt abwiegelt, zeigt er damit
nur, dass er die berechtigten Sorgen der Menschen nicht ernst nimmt.

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 030/227-52138/52427
Fax: 030/227-56023

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