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Wöhrl: Ersatzlose Abschaffung des Rabattgesetzes hat problematische Folgen

Berlin (ots)

Nach der gemeinsamen Anhörung des Wirtschafts- und
des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages zur geplanten
Aufhebung von Rabattgesetz und Zugabeverordnung erklärt die
wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Dagmar Wöhrl:
Die von der Bundesregierung geplante ersatzlose Abschaffung des
Rabattgesetzes hat problematische Folgen für Mittelstand und
Verbraucher, aber Rot-Grün verschließt davor die Augen. Nach der
Mitbestimmungsnovelle droht ein neuer Akt mittelstandsfeindlicher
Gesetzgebung. Ohne Rabattgesetz und Zugabeverordnung können die
großen Handelskonzerne, die über ein breites Sortiment verfügen, mit
raffinierten Bonussystemen einen groß angelegten Verdrängungsangriff
gegen die mittelständische Konkurrenz führen. Selbständige Existenzen
werden gefährdet und die Einkaufsstraßen unserer Städte drohen
monotoner zu werden. Die Abschaffung von Rabattgesetz und
Zugabeverordnung ist deshalb nur akzeptabel, wenn ergänzende
Regelungen solchen Kundenbindungssystemen mit Verdrängungswirkung
einen Riegel vorschieben.
Auch den Verbrauchern ist mit der ersatzlosen Abschaffung der
beiden Gesetze nicht gedient. Wegen der in Deutschland sehr niedrigen
Gewinnspannen im Einzelhandel werden Rabatte und Zugaben nur gewährt
werden können, wenn zuvor die ausgezeichneten Preise heraufgesetzt
werden. Während viele zu Unrecht Preiserhöhungen im Zusammenhang mit
der Euro-Bargelderhöhung befürchten, ist es in Wahrheit die
Abschaffung von Rabattgesetz und Zugabeverordnung, die sich zum
Treibsatz für das Preisniveau im Einzelhandel erweisen wird. Es ist
bedauerlich, dass die Auswirkungen der Abschaffung des Rabattgesetzes
auf die Beschäftigten im Einzelhandel niemanden zu interessieren
scheinen. Dabei sind es die Verkäuferinnen und Verkäufer, die sich
als erste mit aggressiven Rabattforderungen auseinander setzen
müssen. Ein Gewerkschaftsvertreter war zur Anhörung eingeladen, ist
aber nicht erschienen.

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 030/227-52138/52427
Fax: 030/227-56023

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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