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Aigner: Mobilfunk - Wo bleibt die Initiative der Bundesregierung?

Berlin (ots)

Anlässlich des Interviews des Präsidenten des
Bundesamts für Strahlenschutz in der Berliner Zeitung über die
Gesundheitsrisiken des Mobilfunks vom 31. Juli 2001 erklärt die
Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für
Bildung und Forschung, Ilse Aigner:
Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König,
sollte erst einmal seinen eigenen Dienstherrn zum Handeln antreiben,
bevor er den Mobilfunkbetreibern Handlungsempfehlungen gibt. In einem
Gespräch mit der Berliner Zeitung (Berliner Zeitung vom 31. Juli
2001, S. 27) hat dieser die Mobilfunkunternehmen zu intensiveren
Informations- und Forschungsmaßnahmen bezüglich der gesundheitlichen
Auswirkungen des Mobilfunks aufgerufen. Das unterstützen wir.
Gleichzeitig ist seitens des Bundesamtes für Strahlenschutz bzw. des
Bundesumweltministeriums, dem das Bundesamt für Strahlenschutz
unterstellt ist, nichts auf diesem Gebiet geschehen. Weder sind
bisher nennenswerte Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der
Auswirkungen elektromagnetischer Felder des Mobilfunks bekannt noch
hat sich die Behörde bezüglich der von König gepriesenen Transparenz
mit Ruhm bekleckert. Das von ihm im Interview genannte
Forschungsprogramm, das angeblich im Juni gestartet wurde, bestand
bisher nur aus einem Expertengespräch, in dem Empfehlungen für ein
künftiges Forschungsprogramm besprochen wurden. Weiter ist nichts
geschehen.
Die Union fordert die Bundesregierung bereits seit Längerem dazu
auf, die Forschung im Bereich Mobilfunk zu intensivieren und eine
Informationskampagne hierzu zu starten. Denn - wie der Präsident des
Bundesamts für Strahlenschutz richtig mitteilt - es existieren noch
immer zu viele offene Fragen über die gesundheitlichen Auswirkungen
niederfrequent gepulster Hochfrequenz, insbesondere im Hinblick auf
Langzeitwirkungen. Wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse liegen
nicht vor. Die Wissenschaft ist in dieser Frage zerstritten. Darüber
hinaus fehlen den Bürgerinnen und Bürgern Informationen über die
wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den gesundheitlichen Auswirkungen
des Mobilfunks, die Funktionsweise der Mobilfunktechnologie und den
rechtlichen Hintergrund der Aufstellung von Mobilfunkantennen. Dies
führt zu wachsender Verunsicherung.
König äußert in dem Interview, die Netzbetreiber seien durch den
Kauf der UMTS-Lizenzen nicht von ihren Verpflichtungen entbunden,
eine risikoarme Technologie zu verwirklichen. Das ist richtig. Aber
ist nicht die Bundesregierung aufgrund des Verkaufs eben dieser
Lizenzen auch verpflichtet, den Erlös wenigstens zum Teil in
Forschung und Informationsmaßnahmen über die Gesundheitsauswirkungen
dieser Technologie zu investieren?

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 030/227-52138/52427
Fax: 030/227-56023

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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