Frankfurter Rundschau: Ego-Trip zur Truppe
Frankfurt (ots)
Schöne Bilder braucht der Narzisst im Weißen Haus zur Mitte seiner Amtsperiode dringend. Seit knapp einer Woche stehen ein Viertel der US-Regierungsbehörden still, weil Trump den Streit mit dem Kongress über den Haushalt und die Mauer zu Mexiko auf die Spitze getrieben hat. Noch mehr aber müssen den Präsidenten die jüngsten, extrem nervösen Ausschläge an der Börse beunruhigen. Der auf große Zahlen fixierte Geschäftsmann hat die Aktienkurse zu seinem wichtigsten Bewertungsmaßstab gemacht. Und die zeigen - auch wenn der maßgebliche Index zuletzt einen Bruchteil der Verluste wettmachte - seit Oktober steil nach unten. In dieser Situation sucht der selbsternannte "Nationalist" Trump sein Heil in der Außenpolitik. Der abrupte Abzug der 2000 US-Soldaten aus Syrien, mit dem der US-Präsident ohne Skrupel die kurdischen Verbündeten seines Landes ihrem wahrscheinlich schrecklichen Schicksal überlässt, ist an der kriegsmüden Wählerbasis in Iowa oder North Dakota grundsätzlich beliebt.
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