Vereint nach vorn
Frankfurt (ots)
Es gibt jetzt ein neues Deutschland, auch in emotionaler Hinsicht. Und dieses Land muss sich am 30. Jahrestag der Einheit mehr einfallen lassen als einen Blick in den Rückspiegel. Wer die aktuellen Probleme sortiert, wird den Punkt "Integration von Ost- und Westdeutschland" kaum an Platz eins setzen. Mit Macht schiebt sich die Corona-Krise nach vorn, mit allen noch möglichen ökonomischen und sozialen Folgewirkungen. Hinzu kommt eine ungewöhnliche Verfinsterung der internationalen Szenerie. Die Kanzlerin spricht von einer aggressiven Welt, durch die man sich derzeit bewege. In solchen Zeiten, klarer Fall, muss man zusammenstehen. Das gilt für Deutschland, aber auch für die Europäische Union. Oft hilft sogar, wie sich auf beiden Ebenen zeigt, wachsender äußerer Druck. Quer durch die EU lässt derzeit die Neigung nach, dem Beispiel der Briten zu folgen und das Heil im nationalen Alleingang zu suchen.
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