Schlag ins Gesicht
Frankfurt (ots)
Elon Musk, der selbst ernannte Aktivist für freie Meinungsäußerung, die er vor seiner Zeit auf Twitter bedroht sah, hat noch nie durch Selbstironie geglänzt. Doch für viele Milliarden Euro ein soziales Netzwerk zu kaufen, um dann Journalist:innen auszusperren, ist eine neue Qualität. Das Ganze unter dem Vorwurf des Doxxings zu tun, kommt einem Schlag ins Gesicht derer gleich, die ernsthaft von dieser Form der digitalen Gewalt betroffen sind. Wer keine Security hat, die für die eigene Sicherheit sorgt, für den ist das Veröffentlichen persönlicher Informationen eine Gefahr. Dass Musk zu glauben scheint, durch Doxxing gefährdet zu sein, zeigt, wie willkürlich Musk die Plattform für seine Zwecke instrumentalisieren will. Weder der Rauswurf der Journalist:innen noch das Sperren jeglicher Links zur Konkurrenzplattform Mastodon dürfte mit europäischen Regeln zur Plattformregulierung vereinbar sein. Der Digital Service Act der EU steht vor seiner ersten Bewährungsprobe.
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