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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Entsorgung von Montageschaumdosen - Baumärkte informieren Kunden nur selten verbraucherfreundlich

Berlin (ots)

Testbesuche der Deutschen Umwelthilfe e.V. ergeben:
Weiterhin keine flächendeckende und verbrauchergerechte Information 
über die Entsorgung von Bauschaumdosen im Handel - Nur wenige 
Baumarktketten informieren Kunden vorbildlich - OBI mit exzellenter 
Verbraucherinformation zur Rückgabe von PUR-Schaumdosen
Baumärkte klären die Verbraucher immer noch nicht flächendeckend 
über die Rückgabe von leeren Montageschaumdosen auf, dies haben 
Testbesuche der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) ergeben. Nur bei 
drei Viertel der besuchten Baumärkte werden die Kunden gemäß der 
gesetzlich vorgeschriebenen Informationspflicht über Entsorgungs- und
Rückgabemöglichkeiten von gebrauchten PUR-Schaumdosen informiert - 
und das leider zumeist unverständlich oder auf schlecht lesbaren 
Schildern. Nach den Ergebnissen der DUH-Testbesuche in 100 Baumärkten
werden die Kunden in fast jedem zweiten Geschäft mangelhaft oder 
unzureichend informiert. Oftmals sind die Hinweisschilder versteckt 
angebracht, unauffällig gestaltet, zu klein gedruckt oder nicht an 
allen Verkaufsstellen im Baumarkt angebracht.
Leere PUR-Schaumdosen enthalten umwelt- und gesundheitsschädliche 
Reststoffe und müssen daher als Sondermüll entsorgt werden. Laut 
Gesetz müssen Baumärkte ihre Kunden über die entsprechenden 
Rückgabemöglichkeiten informieren. "Die in den vermeintlich leeren 
Dosen enthaltenen Isocyanate können Allergien und Atembeschwerden 
hervorrufen. Deshalb ist eine konsequente und bundesweite Umsetzung 
der Informationspflichten über PUR-Schaum in allen Baumärkten 
zwingend erforderlich", sagt Maria Elander, Leiterin des DUH 
Arbeitsbereiches Kreislaufwirtschaft.
Nur wenige Baumarktketten klären die Verbraucher flächendeckend 
und in ausgezeichneter Weise über Entsorgungsmöglichkeiten von 
Montageschaumdosen auf. Nach DUH-Recherchen weisen OBI Baumärkte die 
Kunden besonders anschaulich und leicht verständlich auf die 
Rückgabemöglichkeiten von leeren Bauschaumdosen hin. Dabei werden die
Kunden mit Hilfe von zahlreichen farblich abgehobenen und deutlich 
erkennbaren Regalschienenbildern, Regalwobblern und ausreichend 
großen Plakaten informiert. "Dass eine konsequente und 
verbraucherfreundliche Umsetzung der gesetzlichen 
Informationspflichten zu PUR-Schaum durch den Handel möglich ist, 
belegen die Testbesuche in den OBI Baumarktfilialen. Umso 
unverständlicher ist das schlechte Abschneiden anderer 
Baumarktketten. Alle deutschen Baumarktunternehmen sind aufgefordert 
ihren gesetzlichen Informationspflichten flächendeckend und 
verbrauchergerecht nachzukommen", fordert Jürgen Resch, 
Bundesgeschäftsführer der DUH.
Nach Angaben der OBI GmbH & Co. Deutschland KG ist die 
Verbraucherinformation über schadstoffhaltige Waren in den internen 
Geschäftsanweisungen verankert. Sie  wurde mehrfach in den OBI 
Filialen dargestellt, Außendienstmitarbeiter kontrollieren die 
Umsetzung bei regelmäßigen Besuchen. Zur einheitlichen Umsetzung der 
Informationspflichten über PUR-Schaum hat die Konzernzentrale 
Informationsmaterialien erstellen lassen, die die Filialen bestellen 
oder über marktinterne Drucksysteme in den Baumarktfilialen 
ausdrucken können. Zu den Materialien gehören Preisschienenschilder, 
Regalwobbler und A4 oder A3 große Plakate. Restentleerte 
PUR-Schaumdosen werden in den OBI Baumärkten in handelsüblichen 
Mengen (bis zu zwölf Dosen) kostenlos zurückgenommen. "Gute Beispiele
wie OBI dürfen nicht die Ausnahme bleiben, sondern müssen zur Regel 
werden. Deshalb wird die DUH im Sinne einer exzellenten 
Verbraucherinformation weiterhin die Informationspflichten des 
Handels zu PUR-Schaumdosen überprüfen und Verstöße konsequent zur 
Anzeige bringen", kündigte Resch an. "Aufgrund der unbefriedigenden 
Ergebnisse der Testbesuche in den Baumärkten müssen die Behörden 
gezielt auf die Einhaltung der Informationspflichten des Handels 
achten und einen konsequenten Vollzug gewährleisten", betonte Resch.

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171 3649170,
E-Mail: resch@duh.de

Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft,
Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Tel.: 030 2400867-41, Mobil: 0160 5337376, E-Mail: elander@duh.de

Ulrike Fokken, Pressesprecherin, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-86,
Mobil: 0151 55017009, E-Mail: fokken@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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