Pressestimmen: Verkehrsminister Stolpe stärkt Mehdorn den Rücken beim Streit um das neue Preissystem: Unterstützung für die Vorbereitungen auf einen Börsengang
Berlin (ots)
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) stellte sich am Mittwoch hinter die Führung der Deutschen Bahn. Stolpe sagte dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe): "Ich habe Vertrauen in den Bahnvorstand." Er sei sich sicher, dass die Bahn nicht "rechthaberisch auf dem Preissystem besteht", sollten sich Schwachpunkte herausstellen. "Ich erwarte, dass man sich das sehr genau ansehen wird", sagte Stolpe.
Die Eisenbahnergewerkschaft Transnet hat vor kurzem gewarnt, es drohe ein Scheitern der Bahnreform. Transnet hatte deshalb das Bahnmanagement und die Bundesregierung aufgefordert, bei der Bahn für einen Strategiewechsel zu sorgen. Stolpe sagte dagegen, er teile die Befürchtungen von Transnet nicht. "Ich habe den Eindruck, dass keine falschen Weichen gestellt worden sind." Das hindere aber niemanden daran, darüber nachzudenken, wo etwas zu verbessern wäre. Stolpe selber wolle aber keine Verbesserungsvorschläge machen. "Mit der Eisenbahnreform wollte der Gesetzgeber die privatwirtschaftliche Organisationsform der Bahn. Für die Preispolitik ist der Vorstand zuständig. Wir wollen Herrn Mehdorn nicht durch alle möglichen Vorschläge das Leben schwer machen."
Allerdings musste die Bahn im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang bei den Fahrgastzahlen hinnehmen. Und auch zu Beginn des laufenden Jahres gab es keine ermutigenden Zahlen. Die Bahn verfehlte ihre eigenen Planungen. Hauptziel der Bahnreform war es - nach parteiübergreifenden Aussagen - aber ursprünglich gewesen, die Zahl der Bahnreisenden deutlich zu steigern. Jetzt konzentriert sich die Bahn stark auf die Kapitalmarktfähigkeit des Konzerns und einen möglichen, teilweisen Börsengang im Jahr 2005. Unterstützung erhält Bahnchef Mehdorn auch hier von Stolpe: "Mit der Privatisierung der Bahn hat sich Deutschland für eine wettbewerbsfähige Bahn entschieden."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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